Diskussionsgruppen

ma-logo Ich bin in der Kartei des renommierten Meinungsforschungsinstituts Gallup. Daher werde ich regelmäßig zu Gruppendiskussionen eingeladen, bei denen wir unsere Meinung zu bestimmten Themen erörtern sollen. Wer so wie ich zu jedem Thema eine Meinung hat und bereit ist diese einer Meinungsforscherin kund zu tun, für den sind solche Runden ein spannender Zeitvertreib, der obendrein noch mit etwa 20-25 EUR für 1-2 Stunden abgegolten wird. Zuletzt diskutierten wir über Spanien, heute ging es um die easybank, die versuchen will mit neuen Angeboten mehr Geschäft zu machen.

Aktuell werden wieder dringend zahlreiche Freiwillige gesucht, wie ich einem Flyer entnehmen konnte.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Das österreichische Gallup-Institut sucht für Gruppendiskussionen und Interviews Damen und Herren aller Altersgruppen.

Als Dankeschön erhalten Sie je nach Dauer des Interviews, bzw. der Gruppendiskussion ein Honorar.

Bei Interesse melden Sie sich bitte unter 01/5238736 oder per Email: teststudio.karmasin@gallup.at bei Frau Beatrix Frint.

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Monopol wirkt

Die niederösterreichische Landtagswahl wurde in den Medien als wichtiges Stimmungsbarometer für die Bundespolitik bezeichnet, und das obwohl sich der alteingesessene Landeshauptmann Pröll klar von der Arbeit der großen Koalition distanziert hatte. Da ist es wohl ähnlich wie bei der Oscar-Verleihung: Künstlerische Erfolge heften sich Politiker gerne auf die eigene Fahne, Mißerfolge sind das Pech der Künstler selbst.

Pröll hatte sein gewaltiges Wahlbudget dafür eingesetzt um den meisten Haushalten in NÖ eine Selektion an verschiedenen Teebeuteln zu schenken. Fast so als wolle er kommunizieren: “abwarten und Tee trinken, uns geht’s eh gut”. Die Konkurrentin aus der SPÖ Landeshauptmannstellvertreterin Onodi lieferte nur ein nichtssagendes Bussibärli-Statement a la (sinngemäß) “Ein Herz für alle SPÖ-Wähler, statt alle Macht dem Pröll”. Da muss man sich wohl fragen, was die Leute eher wählen: Hauptmann-Bonus, dessen Wirtschaftspolitik schon etwas verbessert hat, oder das Wischi-Waschi der SPÖ, das äußerst selten spürbare Verbesserungen erzeugte.

Wo die ÖVP bei positiven Emotionen punkten konnte, tat die FPÖ dies bei den Ängsten der Arbeiter. Obwohl dort auch nichts Neues zu finden war, Anti-Ausländer und Anti-EU sind halt nachwievor dazu geeignet die radikalen 7 Prozent Österreicher zu mobilisieren. Dieses Mal kamen auch die Anti-SPÖ-Stimmen hinzu, denn während ÖVP und Grüne exakt die gleiche Mandatszahl behielten, wanderten genau 4 Mandaten 1:1 von SPÖ zu FPÖ. Strache zeigte seinen hellsten Blendax-Grinser als er sich im ORF als der große Wahlgewinner bezeichnete. Noch heller leuteten seine Augen, denn er sieht sich schon in der nächsten Bundesregierung sitzen.

Die meisten Niederösterreicher wohnen in hübschen Häuschen im Grünen, vollkommen unberührt von Umweltverschmutzung und Verkehr der Städte. Daher war hier auch kein guter Grund zu erkennen, warum man der grünen Partei seine Stimme schenken sollte. Außer vielleicht aus Protest. Allerdings ist die Protest-Kultur in Österreich nur sehr kärglich ausgeprägt, selten kann ein nebuloses Thema wie der Klima-Wandel den typischen Österreicher aus seinem Fernsehsessel reißen und zu einer anderen Wahlmeinung mobilisieren.

Die Bundes-SPÖ trauert immer noch der Deficit-Spending-Policy der Vergangenheit hinterher, war doch das Versprechen eines Steuerzuckerls auf Pump bisher auch immer zugkräftig. Wenn die vorangegangene Regierung schon nichts gebracht hat, dann hat der damalige Finanzminister Grasser zumindest den Geldhahn für Steuer-Geschenke für immer zugedreht und damit eine langjährige Tradition beendet. Geld auzugeben, dass man nicht hat, dass ist ein Vorgang, den jeder schon mal erlebt hat und daher ist das Verständnis der Leute überraschend groß für den Wunsch einen Haushalts-Überschuss zu erwirtschaften und zu beginnen den Schuldenstand der Alpen-Nation zu verringern.

Obendrein sehen wir aktuell am Beispiel von Amerika, wie wenig diese Methode selbst im großen Stil bringt. Die USA kann sich wenigstens kurzfristig noch helfen, indem Unsummen in die florierende Rüstungsindustrie fließen und der Dollar gezielt abgewertet wird. Rüstungsindustrie in Österreich schaut so aus, dass die Parteien um die An- oder Abschaffung neuer Flugzeuge streiten und die eigene Währung könnten wir nur abwerten, wenn wir der FPÖ nachgeben und den Schilling wieder einführen.

Betrachtet man die vergangenen Ergebnisse wird schnell klar, dass das allgemeine Vertrauen in die windigen roten Versprechungen schon seit 1979 im Schwinden begriffen ist. Die ÖVP hat allen Grund, sich in ihrem Kurs bestätigt zu fühlen, die Steuerreform erst 2010 durchzuführen, denn dann sollten wir laut Prognose erstmals wieder einen Haushaltsüberschuss haben. Ein paar Euro mehr oder weniger im Geldbörsl wird vermutlich auch das Kraut nicht fett machen, aber wir Staatsbürger haben dann das wenigstens das gute Gefühl, dass unsere Regierung uns nicht mehr weiter das Blaue vom Himmel lügt.

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Warum nur bin ich Generalist?

Vor 24 Jahren, als ich mich für Computer zu interessieren begann, war es ein MSX 1 von Philips, auf dem ich neugierig mit BASIC herumprogrammierte. Meinen ersten PC bekam ich erst um etwa 1990 in die Hand, als sich mein Vater einen der ersten PCs kaufte. Ich programmierte mit Turbo Pascal schon einige ganz ansehnliche Programme unter anderem in der Ferialpraxis in Siemens ein Urlaubsverwaltungsprogramm und ein Programm zur Verwaltung von Flohmarktständen.

Mein optisch tollstes Projekt war ein C++ Programm, dass einfache Gegenstände in 3D darstellen und rotieren konnte, das war mein Programmier-Projekt im EDV Kolleg Spengergasse. In Mathematik hatte ich einen Geistesblitz gehabt und sah plötzlich die Formeln vor mir, wie ich Koordinaten zu einem dreidimensionalen Bild machen könne. Das setzte ich dann auch um und war über meinen Erfolg verblüfft, als ich plötzlich einen plastischen Würfel vor mir sah. Von allen meinen Ergebnissen kam dieses am nähesten an ein Spiel heran, weil man die Perspektive mit den Pfeiltasten verändern konnte. Ich befasste mich auch einige Zeit lang mit 3D Studio und konstruierte begeistert einfache dreidimensionale Szenen in denen ich dann die Kamera herumfliegen ließ. Am besten gelang mir mein Klavier, dass ich haarklein nachkonstruierte. Statt Blütner, ist es ein “Revilo”, das ist mein Vorname rückwärts gelesen.

Revilo

Als Klavierspieler probierte ich mich auch öfters mal als Komponist, notierte simple Lieder erst noch von Hand, später mit einem Keyboard und MIDI-Software am PC. Und, dass es mir nie an Video-Exhibitionismus fehlte, das beweisen die zahlreichen Videos, die online zu sehen sein. (Ich sehe gerade, dass sich auf meinem Blog ein Programmierfehler eingeschlichen hat, den ich beheben muss, damit die Videos wieder angeschaut werden können.) Alles in Allem zeigte ich als Jugendlicher viele kreative Ansätze, aus denen ich aber nichts handfestes machen konnte, wahrscheinlich, weil das Fehlen von geeigneten Werkzeugen mir das kreative Ausleben zu sehr erschwerte. Und dadurch landete ich in einem relativ unkreativen EDV-Job als Betreuer von Desktop-Computern.

Sowohl Apple mit dem neuen SDK für die Touch Plattform, als auch Microsoft mit seinem XNA Game Studio und Visual Studio bieten heute kostenlos die Entwicklungswerzeuge an, mit denen sich realtiv unaufwendig Spiele programmieren lassen. Der geneigte junge Mensch kann damit all seine kreativen Spielideen problemlos umsetzen. Nachdem erste Erfahrungen mit der Spieleentwicklung gesammelt wurden, fällt der Einstieg in eine österreichische Spielefirma wie z.B. JoWood nicht mehr schwer. Oder man gründet gar seine eigene Firma, denn nie war es besser in der Spieleindustrie tätig zu sein. 2007 übertraf diese erstmals den gesamten Musik-Markt an Umsatz.

Ich bin 25 Jahre zu spät auf die Welt gekommen. Ich habe das traurige Gefühl, dass es wohl übermäßiger Konsum des passiv-machenden Fernsehens war, der mich selbst passiv werden ließ und meine Kreativität abtötete. Unsere Kinder werden in ein technisches Umfeld hineingeboren, dass ihrer Kreativität kein Grenzen mehr setzt, aber gleichzeitig droht sie mit Informationen und passiven Medien zu erdrücken. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern Sorge tragen ihre Kinder zu Aktivität und Kreativität zu ermuntert und passives Konsumieren möglichst reduzieren. Sonst werden auch unsere Nachfahren zu passiv konsumierenden Drohnen.

Mein Glück als Generalist ist, dass ich einen Überblick habe und so meine Kinder sanft in ein Leben führen kann, dass von kreativem Selbstausdruck nur so strotzt.

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Apple präsentiert iPhone SDK

Mit der gleichen Spannung wie die Keynote von Steve Jobbs auf der Consumer Electronic Show war auch die gestrige SDK Präsentation erwartet worden. Bisher hatte ich Apple gänzlich in Schweigen gehüllt auf welche Art und Weise Anwendungen für ihre mobile Plattform entwickelt und verteilt werden könnten. Mehrere Blogger sassen im Publikum und versorgten die übrige Welt quasi-live mit kurzen Zusammenfassungen und Fotos der Präsentation.

So wusste wir noch vor dem Ende des Tages, was Apple plant. Ich ging zu Bette. Um 5 Uhr früh streckte ich hoch, schaute mit verschlafenen Augen auf die Uhrzeit auf meinem iPhone und dann schälte ich mich missmutig aus dem Bett um einem körperlichen Bedürfnis nachzugehen. Dann war ich noch neugierig und schaut kurz bei meinen Dörfern im Online-Web-Spiel “Die Stämme” vorbei, denn da waren mehrere Angriffe in der Nacht passiert. Als ich nochmal bei apple.com vorbeischaute fiel mir auf, dass sie das Video der Präsentation online gestellt hatten. Ich machte mir einen Tee und nachdem ich wieder ins warme Bett zurückgekehrt war, schaute ich mir den Tanz auf meinem iPhone an. Hier die Zusammenfassung.

Firmen, “Enterprise Features”:

  • Features für direkte Verbindung mit Microsoft Exchange Server: Push Mail, Push, Contacts, Push Calendar
  • Alles mit dem von Microsoft lizensierten ActiveSync
  • Unterstützung für drahtloses Löschen, Policies
  • Cisco VPN, WPA2 uvam.
  • Alles besser, praktischer und billiger als Blackberry
  • Disney und Nike testen das schon

Software:

  • Beta SDK Version schon jetzt verfügbar, aber nur innerhalb USA
  • Entwicklung mit XCode, der für Apple üblichen Entwicklungsumgebung, welche gratis ist
  • Remote-Debugging, also eine Anwendung am Mac debuggen, die am iPhone live läuft
  • iPhone Simmulator
  • Interface Cocoa ergänzt um Touch-Features, ansonsten selber Code wie für Mac OS X
  • Release kommt im Juni, die Voraussetzungen sind in Firmware 2.0 eingebaut
  • Software kann über WiFi und Mobilnetz gekauft und geladen werden, es kommt analog zu iTunes ein Software-Store
  • Spiele können den 3D-Beschleunigungssensor als Steuerung verwenden
  • OpenAL für 3D Audio und OpenGL ES für hardwarebeschleunigte 3D Grafik

Man bekam das Gefühl, dass es extrem einfach sein muss, Anwendungen für diese Plattform zu programmieren. Alle gezeigten Beispiele waren von einzelnen Programmierern in weniger als 2 Wochen hergestellt worden. 3 Spiele mit 3D-Grafik wurden gezeigt, der Mensch von SEGA meinte mit einem Schmuzeln, “wir mußte einen zusätzlichen Grafiker einfliegen, um das Artwork zu verfeinern, weil das iPhone zu mehr im Stande war, als wir gedacht hatten”.

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Film: 10000 B.C.

Zunächst erwartete ich einen historisch akkuraten Steinzeit-Action-Film, doch mir wurde schnell klar, dass das Leben in dieser Epoche sicherlich zu fade gewesen sein muss, als dass Roland Emmerich sich mit damit zufrieden gegeben hätte. So ist “10000 B.C.” in dieser historischen Zeit angesiedelt, es gibt aber vielerlei Anleihen in späteren Zeitaltern, die alle schlicht dazu dienen eine spannende Geschichte erzählen zu können.

Sobald man sich entspannt und nicht mehr nach allen Ungereimtheiten sucht, bekommt man ganz nette Unterhaltung geboten, wie z.B. die Jagt auf Mammuts, Säbelzahntieger, böse Reiter und einen noch böseren Pharao. Wie gesagt, nur nicht nach den Ungereimtheiten suchen, sonst verliert das Ganze seinen Reiz. Am besten sieht man das Steinzeit-Epos als Fantasy-Movie in Richtung Herr-der-Ringe-auf-Real.

Leider begeht der Film den gleichen Fehler wie zuletzt “Transformers”. Die Spannungskurve wurde zugunsten der Computeranimation zu stark vernachlässigt. Schlussendlich sind alle Bösen doch viel zu einfach zu besiegen, trotz aller tollen visuellen Effekte wirkt das ganze doch etwas künstlich und lauwarm. Der böse Pharao stirbt, der junge Jäger und seine Braut leben und die Sklaven werden befreit. Die Details schaut man sich am besten daheim auf DVD an.

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