Das Beste aus dem neuen Pro-Idee Katalog

Die regelmäßig erscheinenden Pro-Idee Kataloge bieten immer eine Fülle von Ideen für die nächsten Anschaffungen von Dingen, die man einfach haben muß. Nicht nur der technik-verliebte Gadget-Freak kommt auf seine Kosten, auch wer nach wirklich praktischen Dingen sucht wird fündig.

Letzte Woche war der neue Katalog in der Post, auf dem Weg nach Wien bin ihn ihn durchgegangen und habe das Beste herausgefiltert.

Die besten Ideen

  • Endoskop für zu Hause, endlich sieht man in jede Körperöffnung hinein, z.B. zum Entfernen von Ohrenschmalz, € 199
  • Schmerzlose Haarentfernung mit Kristallen, gleichzeitig Peeling: 10 wiederverwendbare “Schleifpads” um € 47,50
  • Sockenclip “sockstar” hält Sockenpaare zusammen in der Waschmaschine, mit Hacken zum anschließenden Aufhängen: 60 Stück um € 32,50
  • Celestron Skyscout, identifiziert automatisch Sterne mit GPS und Kompaß, Audiobeiträge um € 439
  • 12,2 Megapixel Digitalkamera mit optischem Bildstabilisator und 8 Bilder/sek: Leica Lumix um € 429
  • Licht-und-Sound-Wecker, simmuliert Sonnenaufgang für angenehmeres Aufwachen, Philips “Wake-Up Light” um € 139,95
  • Schnarchstopper am Handgelenk erkennt Schnarchgeräusche und vibriert sanft damit man sich im Schlaf umdreht um € 49,95
  • “Auch Einweg-Batterien benutzen Sie jetzt bis zu 15-mal” Das geht?! Batterieladegerät “Battery-Engineer” um € 59,95
  • Diebstahlgesicherte Laptop-Tasche, schnittfest durch ein Drahtnetz und mit Kombinationsschloss absperrbar um € 119
  • Das kleineste Klapprad der Welt um € 299
  • Spezial-Leatherman für den Garten “Leatherman Hybrid” um € 99
  • Vorhängeschloss-Schlüsseltresor, per Zahlenkombination kommt man zu seinen Ersatzschlüsseln um € 32,50
  • Schuhputzgerät wie man es aus Hotels kennt für zu Hause um € 79,95
  • Jonglierset mit DVD-Anleitung, in 60 Minuten zum Jonglieren mit 3 Bällen um € 29,95

Nebenwertung der Kategorie “besonders skuril”

  • Vergoldete Rose als “Zeichen unvergänglicher Liebe”: € 99
  • Nicotin-Gel, wird über die Handinnenflächen aufgenommen, wirkt in 60 sek, genug für 200 Stunden ohne Rauch um € 19,95
  • Kunststoff-Faltschablone für Hemden, damit alle exakt 23,5 x 30 cm groß werden um € 22,50
  • Bark’n Boots = Trekking-Schuhe für Hunde€ 72,95
  • JOBA Reitsimulator, schaut aus wie ein Sattel auf einem Ständer um € 2499
  • Arbeitshandschuhe für das Auto mit eingebauter LED Taschenlampe “Glove Light” um € 39,95
  • mp3-Türglocke als Ersatz für die bestehende fade Klingel um € 69,95
  • Infrarot-Strahler für die Terasse, reicht für 9 m² Fläche, die man dann angeblich ganzjährig verwenden kann, “Sun Terassenheizung” um € 299

Pro-Idee beweist wieder einmal, dass ein Katalog auch unterhaltsam sein kann. Viele der aufgeführten Artikel wären hervorragende Weihnachtsgeschenke, wesentlich spannender als Socken.

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Krank, auf der Insel gestrandet

Am Wochenende noch fit im Schritt, war es nicht etwa “akute Tachinose”, sondern “Pansinusitis und putride Bronchitis”, die mich der Arbeit fern blieben ließen. Dies stellte der Arzt in Weistrach fest und verschrieb mir Antibiotika.

Da dies das erste Mal für mich ist, dass ich mich am Land gesund pflegen lasse, fragte ich die Sprechstundenhilfe, ob das eh gehen würde und was ich zu beachten hätte. Sie versicherte mir, dass das überhaupt kein Problem wäre, einzig auf der Bescheinigung für den Arbeitgeber müsse man die korrekte Adresse angeben, wo man sich zur Gesundung aufhält.

Zum Zeitvertreib habe ich mir zum Ziel gesetzt in dieser Woche Krankenstand die ersten beiden Staffeln der preisgekrönten Fernsehserie “Lost” anzuschauen. Diese hatte ich bisher gemieden, denn was kann schon Interessantes an einer Gruppe Leute sein, die auf einer Insel stranden? Da interessierten mich noch mehr die Abenteuer des Battlestar Galactica.

Zumindest dachte ich dies, bis mir Arbeitskollegen davon vorschwärmten und erklärten, wie verwirrend die erste Staffel (von bisher 3) sei. Es würde allerlei Unerklärliches auf dieser mysteriösen Insel passieren, dass man erst ab der zweiten Staffel erklärt bekommen würde. Ich dachte sofort: Nichts für TV-Zuseher, deren Aufmerksamkeitsspanne üblicherweise nur eine dreiviertel Stunde lang ist.

Ich wurde neugierig und begann mir die Episoden im Internet zu organisieren. Schon mit der ersten Episode wurde mir klar, dass diese Serie anders ist, als was wir sonst aus dem TV gewohnt sind. Vielschichtige Handlungsstränge, zahlreiche Rückblenden, die die Vorgeschichten der fein strukturierten Charaktere klar werden lassen und wie die Gestrandeten zusammenhängen. Viel Mystery ohne Kitsch. Ich bin süchtig.

Mein Krankenstand, die Verfügbarkeit der ersten beiden Staffeln, der große LCD-Flachbildfernseher, das Teufel Soundsystem, die neue Couch, die verständnisvolle Freundin, abgeschieden in unserem Haus am Land. Das sind schon sehr viele Zufälle. Kann es sein, dass es meine Bestimmung war, auf diesem Sofa zu stranden um gemeinsam mit den Proponenten von “Lost” ums Überleben zu kämpfen?

Oder vielleicht auch nicht, denn wenn man 10 Stunden ununterbrochen fernschaut, dann beginnt die Birne weich zu werden.

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Asking Leo Laporte About DRM and Audible.com

From: Oliver Drobnik
Sent: October 04th 2007 18:29
To: Leo Laporte
Subject: DRM and Audible.com

Hello Leo,

I am listening to most of your Radio Leo shows on my Nokia N95 which has a nifty podcast client available for download directly from Nokia. When you recommended the audio book “Getting Things Done” you won me over to sign up with Audible.com and with my free book credit I downloaded this great audio book. I am an IT engineer with little time to read but listening to podcasts and audio books is always possible.

It was only after I had set up Audible on my home PC that I discovered that neither my trekstor organix mp3-Player nor the N95 are supported by Audible and thus I would have been only able to either burn the book or listen to it on my PC. I tried the player for N93 but this would not install on my handset.

While I understand that Audible sees a need to protect its assets the copy protection in their AA-files would have made it impossible for me to use their product for my intended purpose. So I saw myself justified to purchase a program (called Sound Taxi) to crack the DRM and convert my AA-file into a regular mp3 file to put on the devices I choose to. That’s called “fair use” isn’t it?

In the end after all these measures I was able to listen to “Getting Things Done” on my N95 and I loved it! Thanks for the recommendation!

You of all public figures are frequently speaking out against the music industry annoying users with DRM. But I am wondering why it is that you never mention Audible in this regard when precisely the same scenario is happening here that is forcing people to circumvent DRM to be able to peruse their purchased content. Could this by any chance be because Audible is a sponsor of yours?

Kind regards

Oliver Drobnik

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Im Herzen ein Landei

Manche Menschen halten mich für den typischen Großstädter: arbeitet in der Stadt, wohnt in der Stadt, gehe ins Kino in der Stadt. Allerdings war das nicht immer so und obendrein schaut es nur so aus.

Ich kam im Sanatorium Hera zur Welt und bevor mein kleiner Bruder ankam, wohnten wir in 2 verschiedenen Wohnungen in Wien. Schon da prägten sich erste Landeindrücke ein, denn als es noch Verwandtschaft gab, verbrachten wir viele Mal Sommerzeit in unserem Landhaus in Gresten.

Nach 6 Jahren Kindheit in Wien kauften meine Eltern unser Haus in Klosterneuburg, wo ich Volksschule und Gymnasium besuchte. Relativ selten ergab sich da der Bedarf in die Stadt zu fahren, vom gelegentlichen Kinobesuch abgesehen. Erst 1990, als ich mit 16 hochmotiviert begann den jungen Damen in die Tanzschule Elmayer die Aufwartung zu machen, begann ich wöchentlich nach Wien zu fahren. Ich erinnere mich noch, wie ich mich dann immer extra vorher ausgiebig badete, eindüftelte und besonders fesch machte, in der Hoffnung, dass dies und meine Tanzkünste irgendein Mädel begeistern könnten. Bringten tat mir das nichts, außer dass ich zu einem ganz passablen Tänzer wurde.

Im Anschluß an das Gymnasium war die Frage, was ich als nächstes machen würde. Ich hatte eigentlich keine Ahnung, außer, dass mich die Computerei meines Nachbarn Alexander Dworsky faszinierte. Dieser besuchte die 5-jährige EDV-HTL in der Spengergasse, so recherchierte und organisierte mein Vater mir einen Platz in der 2-jährigen Kurzform, genannt Kolleg, wo ich dann 1994 meine Diplomprüfung machte, die mir später die Standesbezeichnung “Ingenieur” einbrachte. Aber während all dieser Zeit und auch noch während meines 2-jährigen Studienversuchs Wirtschaftsinformatik wohnte ich in Klosterneuburg. Eine Stunde hin und her zu fahren machte mich überhaupt nichts aus.

1997 markierte dann den Beginn meiner wohnlichen Unabhängigkeit, als ich mir eine kleine Eigentumswohnung in Simmering kaufte, mit großem Potential, denn ich kaufte mir einen unverbaubaren Blick in den Hyblerpark, eine U-Bahnstation entstand gerade vor der Haustüre und ich konnte meine Wohngestaltungskreativität in dieser Bruchbude völlig ausleben. Obwohl Simmering nun der elfte Wiener Gemeindebezirk ist, war das nicht immer so. Simmering war ein kleiner Ort im Südosten Wiens, der erst 1892 mit der großen Stadt fusionierte. Diese Kleinstadt-Atmosphäre hat sich zum Teil noch erhalten, wovon kleine Greißler und Geschäfte zeugen, auch wenn der politisch rote Kern sich seit jeher mit dem gleichfarbigen Bürgermeister von Wien verbunden fühlte. Simmering ist wohl einer der klassischen Arbeiter-Bezirke von Wien, der tolle BMW vor dem Gemeindebau ist totsicher nur geleased.

Jänner bis September 1998 war Schreiber in der Personalkanzlei der Maria Theresien Kaserne, weil ich dank meiner Maschinenschreibunterrichts in der Spengergasse bei weitem am schnellsten von allen Kammeraden tippen konnte. So war es höchst praktisch zu meiner Wohnung innerhalb von Wien pendeln zu können. Meine Zeit beim Bundesheer zähle ich aber auch zum Landleben, auch wenn ich nur 3 Tage “im Feld” verbrachte.

Mein Bruder ist im Gegensatz zu mir ein wahrer Stadtmensch. Er zog es seit jeher vor, zentral gelegene Mietwohnungen zu seinem Domizil auszuerwählen. Er liebt den Trubel, die Möglichkeiten und das Entertainment. Vielleicht hängt dies auch mit seiner Profession als Opernsänger zusammen, der braucht die Stadt wie ein Fisch das Wasser. Ich als Computer-Ingenieur finde mein fruchtbarstes Betätigungsfeld aber weniger in der großen Stadt, wo es vor konkurrierender EDV-Möchtegern-Futzis nur so wimmelt. Da bin ich lieber im technologischen Ödland weit außerhalb der Grenzen der Stadt. Alles was ich brauche ist eine flotte Internet-Leitung.

So offenbart sich bei näherer Betrachtung, dass ich durchaus auch die Bezeichnung “Landei” verdiene, wenngleich ich meine Landeierei bisher gut mit weltmännischem Gehabe kaschieren konnte.

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Jugendlicher sprengt den Automaten

Thema Vandalismus: der Automat an dem ich heute in der Früh meine Fahrkarte nach Wien kaufen wollte ist Opfer von Vandalen geworden, wieder. Das ist für sich nicht neu, denn der selbe Automat war schon so lange kaputt gewesen, wie ich mit der Bahn aufs Land fahre.

Vandalisierter Fahrscheinautomat

Allerdings hatte die ÖBB das Gerät vor etwa einem Monat reparieren lassen und ich hatte letzte Woche sogar einmal eine Karte damit gekauft. Jetzt ist er wieder hin. Der darauf klebende Zettel informiert über die traurigen Tatsachen:

“Sehr geehrte Fahrgäste!

Auf Grund von Vandalismus ist der Fahrkartenautomat defekt.

Bitte geben Sie Ihren Wunsch nach einer Fahrkarte unmittelbar nach Fahrtantritt im Zug dessen Zugbegleiter bekannt und Sie erhalten Ihre Fahrkarte zuschlagfrei.

Für Fahrplanauskünfte steht Ihnen unser Callcenter 05/1717 zum Ortstarif zur Verfügung.

Wir bitte um Verständnis und wünschen eine angenehme Reise!”

Da frage ich mich, warum jetzt die ÖBB um mein Verständnis ersucht. Einerseits brauche ich nicht die ÖBB verstehen, weil sie ja nichts falsch gemacht hat. Andererseits muss man eher Verständnis mit dem jugendlichen Missetäter haben, denn dieser ist halt ein bisserl dumm und kann nicht anders. Und drittens verstehe ich auch den Vandalen nicht, ich kann nur vermuten, dass er sich damit irgendeinen Vorteil verschaffen wollte: Geld für Drogen, die anderen Kids in der Gang beeindrucken oder schlicht in der Bahn sagen zu können, der Automat wäre kaputt, wenn ihn der Schaffner beim Schwarzfahren erwischt.

Das skurile ist wohl, dass man so ein Verhalten eher in der bösen großen Stadt erwartet, nicht in einem Provinznest wie Haag. In Wien laufen viel mehr Leute herum und unzähliche Kameras filmen einen auf Schritt und Tritt, wenn man sich in öffentlichen Verkehrsgebäuden aufhält. Da würde sogar mir die Lust auf Vandalenakte vergehen. Im stillen Haag kann man dagegen ungestraft seiner Zerstörungswut nachgehen.

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