In der Früh bekam ich bereits auf dem Weg zur Bank feuchte Hände, denn es ist nicht alltäglich für mich große Geldbeträge vom Konto in die Brieftasche zu transferieren. Doch heute galt es, das jüngste Wachstum an der Wiener Börse in bleibende Werte umzusetzen.
Meinen letzten Besuch bei Juwelier Wagner hatte ich ja bereits genutzt, um mich auf Modell und Farbe meiner neuen Armbanduhr festzulegen: ROLEX Explorer II. Die Explorer Modelle versinnbildlichen Entdeckergeist unter härtesten Bedingungen. Diese Uhr ist nicht nur zeitlos schön, sie besticht durch Understatement und strahlt durch das weiße Zifferblatt eine gewisse Sportlichkeit aus. Dennoch, bei genauerer Betrachtung, purer Luxus. Alles Attribute, mit denen ich mich identifizieren kann.
Sehr praktisch ist für mich auch noch die zweite Zeitzone (roter Zeiger), die ich gut für die Fliegerei nützen kann, weil man da alle Logbuch-Einträge immer in koordinierter Weltzeit (UTC) macht und ich mich bisher nicht selten über die blöde Rechnerei geärgert habe.
Der nette Verkäufer schenkte mir zum Abschied noch eine Flasche Wein, offenbar war er mir nicht böse ob des ungewöhnlich großen Rabattes, den wir ausverhandelt hatten. Und so ging ich Uhr am Arm und Grinser im Gesicht in die kühle Nacht hinaus, während ich in mir einen großen Optimismus aufsteigen fühlte. Ich kann mir eine ROLEX kaufen … was kann ich noch alles, was bisher unmöglich schien?