Korrektur an der Wiener Börse

ATX korrigiert wieder einmal, zuletzt tat er dies Anfang März. Allen Werten voran zieht die OMV den Index in die roten Zahlen. Ende letzter Woche war es noch Unmut über den Kauf der Verbund AG. Heute bei Beginn des Handels gab die Aktie gleich 7% nach, weil der Quartalsgewinn zwar toll gewachsen ist, aber weniger, als diverse gescheite Analysten vorhergesagt haben.

Wenn man schon den Analysten nicht glauben darf, wem dann? Tja und ich habe das Pech, dass 100% meines Spiel-Portfolios gerade 15% im Minus sind. In der Nacht kam auch schon der Margin-Call von BrokerJet, ich muss entweder Aktien verkaufen, oder Geld nachschiessen. Ich habe zweiteres getan, weil ich weiterhin an OMV glaube.

ATX Korrektur Mai 2006

Chart-technisch sollte sich die Korrektur recht bald wieder erledigen. Es könnte sich gerade ein neuer Trend-Kanal auftun, der zwar langsamer wächst, aber immer noch eine Performance von über 30% pro Jahr bringen würde. Wir hoffen, dass der Wendepunkt über der Marke von 4000 Punkten kommt, denn ansonsten blüht uns ein Abstieg bis zum Tief-Punkt im März. Und tatsächlich scheint der ATX um ca. 10 Uhr zwei mal bei 4006 abgeprallt zu sein.

Man erkennt hier sehr schön die Wichtigkeit von Massen-Psychologie. Je schneller ein Markt wächst umso öfters hört man “das kann ja nicht ewig so weitergehen”. Der Markt wird dann gleichzeitig immer sensibler auf schlechte Nachrichten und irgendwann reichen auch die guten Nachrichten nicht mehr aus um weiteres Wachstum zu fördern. Es verkaufen dann die “Zittrigen” (so nennt sie Kostolany) und wenn mehr Volumen verkaufen als kaufen will, dann gehen die Kurse runter. Da keiner der letzte Depp sein will realisieren viele Leute ihre Gewinne und verkaufen. Aber gerade dieses Verkaufen ist es wiederum, dass die Kurse drückt. Unten warten dann die coolen Investoren und decken sich mit günstigen Aktien ein. Wohlgemerkt Aktien, die jemand anderer meist mit Verlust verkaufen muss, weil er durch seinen Broker dazu gezwungen wird.

Wie bei allen Korrekturen lautet die Empfehlung Geldmittel flüssig zu machen, damit man dabei sein kann, wenn der Trend die Richtung wechselt. Ein günstiger Einstiegszeitpunkt steht unmittelbar bevor.

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