David Copperfield in Wien

Dank des rechtzeitigen Kartenkaufes hatte wir exzellente Sitzplätze im zweiten Block nahe der Bühne. Drei zusätzliche Monitore unterstützten das zweistündige magische Erlebnis. Ich hatte David Copperfield noch etwas jünger in Erinnerung und war zunächst überrascht, wie viel älter er aussah. Aber dafür, dass er vor 10 Tagen 50 geworden war, ist er in erstaunlicher Form. In dieser Show hatte er sich einen Teil seines jugendlichen spitzbübischen Charmes bewahrt, aber gleichzeitig blitzt mehr und mehr ein “dirty old man” durch.

Die Show begann mit einem Video von allerlei Stellen in der Pop-Kultur in denen David Copperfield erwähnt wird.

Als David Copperfield begann, durch deutschsprachige Lande zu touren, hatte er viele Lacher auf seiner Seite, als er immer wieder vorgab ein wenig Deutsch zu lernen. Dies ist im fast so etwas wie ein Markenzeichen geworden, wobei da sein Humor auch ein wenig abwechslungsreicher geworden ist, weil er kann kaum mehr verheimlichen, dass er mehr als nur ein paar Worte deutsch zu sprechen gelernt hat.

“It’s a Witz.”

Etwas übersteigerte Selbst-Beweihräucherung erschien ein kurzes Video zu sein, das über die 11 Weltrekorde berichtete, die er aufgestellt hatte. Obwohl manche Leute das als großkotzig abtaten, fand ich es als guten Bestandteil der Show, weil es das Gefühl noch verstärkte, einen wirklich großartigen Illusionisten zu sehen.

Die Kunststücke selbst reichten von durchschnittlich bis cool und einige Male blieb selbst uns abgebrühten Hobby-Zauber-Künstlern die Klappe offen. Wo vorher noch nichts war, war plötzlich ein Auto. David machte zum Höhepunkt einen kurzen Abstecher auf eine Südseeinsel, wo er auch bewies, dass er eben noch in Wien gewesen war. Die großen Illusionen traten etwas in den Hintergrund, denn zwischendurch gab es die bekannte Comedy-Magie, bei der er seine liebenswerte Art voll ausspielen konnte.

Fazit: man merkt, dass David auch älter wird. Dementsprechend gesetzter und ruhiger wird sein Stil. Das tut dem guten Unterhaltung aber keinen Abbruch und wir hatten einen großen Spass, den größten Illusionisten aller Zeiten mal wieder live zu sehen.

This entry was posted in Life. Bookmark the permalink.