Am 30. Dezember war der letzte Tag für diverse Erledigungen vor dem Neuanfang und so war ich viel unterwegs. Einzig meine Sakkos konnte ich nicht in der Putzerei abgeben, weil die erst nächstes Jahr wieder aufsperren. Aber ich brachte einen Friseur-Termin unter, wo ich meine Löwen-Mähne kürzen liess. Bei dieser Gelegenheit ließ ich auch die Krallen abrunden und polieren.
Die Poker-Heimrunde meines Freundes war sehr erfreulich für mich. Ich stellte mich als permanenter Karten-Geber zur Verfügung, weil ich auf Grund meiner Vorkenntnisse als Zauberkünstler der Beste für den Job war. So fühlte ich mich außerordentlich wohl in der Rolle des Croupiers, der das Spiel führte.
Amüsant an der Runde war sicherlich auch, dass es wesentlich weniger verbissen zuging, als bei Casino-Turnieren. Ich verstehe durchaus, warum es weltweit und besonders in den USA viele solcher Poker-Heim-Runden gibt.
Dies alles führte dazu, dass ich vollkommen entspannt spielen konnte. Die zeitweilige Schizophrenie zwischen Dealer und Spieler verhinderte, dass ich mich zu sehr in das Spiel verbiß und so war ich überdurchschnittlich erfolgreich. Platz 2 von 6, Platz 2 von 6, Platz 1 von 5, also immer “im Geld”. Meine Nettogewinne summierten sich am Ende auf 255 EUR.
So schloß ich meinen letzten Poker-Tag des Jahres mit großem Erfolg ab. Noch größeres Glück erwartet mich aber am letzten Tag des Jahres in Form einer faszinierenden Besucherin.