In der Sneak Preview sahen wir, wie The Queen und ihre Familie möglicherweise hinter den Kulissen agierten, als Diana bei einem Autounfall in Paris starb. Es ist unmöglich zu wissen, ob diese Dialoge so stattgefunden haben, aber die Erzeuger dieses Doku-Dramas haben sich alle Mühe gegeben die Geschichte so authentisch wie möglich zu gestalten.
Helen Mirren gibt eine Queen, die dem Original nicht ähnlich sein könnte. Den Gegenpart von Tony Blair übernimmt Michael Sheen, der mit jugendlichem Übermut sein Amt als Premierminister antritt und mit der Zeit ein Verständnis für die Royals entwickelt. Als Reaktion auf die Tragödie hatten sich die Royals auf einen Landsitz zurückgezogen, was die Menschenmassen erboste, die ihrerseits ein öffentliches Statement und die Anwesenheit in London forderten.
Queen Elizabeth war immer gewohnt gewesen, ihre Gefühle für sich zu behalten und im Stillen zu trauern, aber laut dieses Films war es dann die Überzeugungskraft von Tony Blair, die sie zur Rückkehr in die Öffentlichkeit veranlassten. Die menschlichen Züge der Königin sehen wir hauptsächlich im privaten Bereich der königlichen Familie und dies läßt uns diese gute Frau verstehen. In all diesem Drama gibt es auch gelegentliche Leichtherzigkeit, eine Prise britischen Humor, extra trocken.
The Queen ist nicht besonders spannend oder weltbewegend, aber der Reiz dieses Films entspringt für mich der Aussicht, einmal hinter die Kulissen einer der berühmtesten Familien der Welt zu blicken. Inspirierend ist zu sehen, wie Elizabeth die Last ihres Insel-Staates souverän auf ihren Schultern trägt.
Die Viennale im Oktober zeigte schon diesen Film, vielleicht kommt er nun ins Kino.