H.A.L.T.

Ich schreibe es in meinem Blog nieder, damit es mir endlich in meinen Dickschädel geht: H.A.L.T.

Das ist die Abkürzung zur Erinnerung, wann man mit dem Pokern und eigentlich jeder anderen wichtigen Tätigkeit aufhören sollte. Nämlich, wenn man eines oder mehrere der folgenden Attribute bei sich erkennt:

Hungry (Hunger)
Angry (Ärger)
Lonely (Einsamkeit)
Tired (Müdigkeit)

Die alte Leier: beim Turnier bin ich zur Pause Chipleader gewesen, habe aber wieder einmal die Verplanzung an einen anderen Tisch nicht verkraftet und wurde von einer Frau zerlegt, die ansonsten als Croupier arbeitet. Dann war ich wirklich verärgert, einsam war ich nie, aber müde und hungrig sicher auch.

Beim folgenden Cashgame hätte ich nach der ersten Hand gehen sollen, denn da hatte meinen Einsatz verdoppelt gehabt.

Zu Hause aktualisierte ich meine Finanzen und die daraus gewonnene Erkenntnis machte die Kränkung wieder etwas gut: mein Vermögen auf ein Rekordhoch gewachsen. Meine Kredite sind billiger geworden, weil der Schweizer Franken ein Langzeit-Tief hat und im Gegenzug haben meine österreichischen Aktien wieder stark zugelegt. Erst dachte ich, in der Grafik meines Buchhaltungsprogrammes wäre ein Knopf, weil sich da zwei Linien kreuzen, die das noch nie zuvor getan haben. Aber dann schwante mir die erfreuliche Erkenntnis: Erstmals ist mein Netto-Vermögen größer als der größere meiner beiden Kredite.

Der CHF scheint die Hürde bei 1,60 genommen zu haben und steuert als nächstes auf die 1,68 zu. Dies erscheint mir angesichts der jüngsten Entwicklung und des Langzeit-Charts als wahrscheinlich. Soll ich noch zuwarten oder meine Kredite teilweise oder sogar zur Gänze tilgen?

Die Frage werde ich mir im ersten Quartal 2007 zu stellen haben. Insbesondere, wenn die Schweizer ihre Zinsen weiter erhöhen und sich die Entwicklung an der Börse stark abkühlt, dann funktioniert meine Geldmaschine nicht mehr so gut. Aber noch ist alles beim Besten.

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