Planung heißt den Zufall durch Irrtum zu ersetzen

Da bringe ich heute mein Auto zum Umstecken der Reifen in die Werkstatt, denk mir nichts böses und entscheide mich für das Super-Duper-All-Inklusive Frühlingspaket zu 60 EUR, da erreicht mich am Nachmittag die Kunde, dass meine Bremsbeläge und Bremsbacken abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen. So wurden aus sechzig Euro stolze vierhundertsechzig.

Ich habe dafür heute das Geld für mein verkauftes Bike auf die Bank getragen, wo dieses bereits von meinem Konto freudig erwartet wurde. Ein Stapel Rechnungen freute sich darüber, endlich beglichen zu werden. Mir ist immer leichter, wenn ich alle offenen Rechnungen bezahlt habe, insbesondere wenn ich dafür gute Leistung bekommen habe.

Am Nachmittag war ich noch beim Steuerberater, der mir dann eine saftige Steuerrückerstattung in Aussicht stellte. Ich bekomme einen guten Teil meiner Steuer zurück, die ich 2006 zuviel bezahlt hatte. Das ist Planung.

Die obigen drei Beispiele haben einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Planung. Ich wollte ein Auto mit Automatik-Getriebe, die haben aber alle den Nachteil, dass die Bremsen schneller verschleissen. Hätte ich einplanen können. Die Rechnungen hätte schon früher zu bezahlen einplanen können. Und die Steuersache resultiert aus einem auf viele Jahre angelegten großen Plan in Form unserer Firma.

Ginge es auch ohne einen Plan? Ständig zu planen nimmt einem doch wohl alle Lebensfreude, oder? Das mag schon so sein, aber es ist auch nicht sehr entspannend, ständig mit unerwarteten Ausgaben konfrontiert zu sein. Ich behaupte, dass finanzielle Gesundheit bedeutet, jederzeit reinen Gewissens sagen zu können, wieviel Geld man für Spompanadelnübrig hat. 

Soviel Planung muß sein, denn all der Spass hört sich auf, wenn er mehr kostet, als man sich leisten kann.

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