Der Zombie-Film 28 Weeks Later knüpft an die Ereignisse aus 28 Days Later an. Ein Virus ließ ganz Großbritannien zu Untoten werden, die anders als in anderen Zombie-Filmen nicht grunzend herumwanken, sondern ganz schon flott laufen können. Es sind nämlich nicht wirklich Untote, sondern nur sterbliche Menschen, die aufgrund eines Virus agressiv werden.
Dank des ungleich höheren Budgets kann die Fortsetzung mit fantastischen Bildern und einer interessanten Geschichte aufwarten. Die Prämisse ist, dass mittlerweile alle Zombies verhungert sind und eine von der USA angeführte NATO Truppe eine Insel im Zentrum Londons gesichert hat und sich auf die Wiederbevölkerung vorbereitet. Eine Überlebende wird gefunden, die durch einen genetischen Zufall immun auf den Virus ist, aber dennoch ihren nicht-immunen Mann ansteckt, als dieser sie küsst. Von da an nimmt das Unglück seinen Lauf, all die schönen Sicherheitsvorkehrungen stürzen in sich zusammen.
War im ersten Film noch die digitale Handkamera hautpsächliches Stilelement, sind es hier nun gewaltige Totalaufnahmen von London, komplett verlassen. Klarerweise stammt das meiste davon aus dem Computer, aber so gut gemacht, dass man nicht mehr sagen kann, was echt ist. Mir blieb oft der Mund offen stehen, weil so was hat man noch nicht gesehen. Klar, wie es sich für einen vollständigen Zombie-Streifen gehört gibt es Blut, beissende Virusinfizierte, verzweifelte Soldaten, Unschuldige, und viel viel Angst.
28 Weeks Later ist nichts für schwache Gemüter, aber wer das Genre mag, der sieht mit Wohlgefallen, wie der optische Standard und Anspruch an die Rahmengeschichte stark gesteigert wurde. Einzig der Schluß hat mich etwas enttäuscht, ich mag es nicht, wenn die Helden der Geschichte keinen Erfolg haben. Aber vielleicht sehen wir bald 28 Months Later …