Von Immofinanz zu STRABAG

Das Debakel um Meinl European Land hat das Vertrauen in österreichische Immobilien-Aktien stark erschüttert, am meisten hat darunter die bisher sehr beliebte Immofinanz Aktie gelitten. Das psychologische Problem für Immofinanz entstand, als die Anleger im April merkten, dass es mit der Aktien nicht immer nur bergauf gehen muss.

Seither ist der Titel permanent im Abverkauf, was sich bei einem neuen Jahrestief bei 7,73 EUR äußerte. Die Immofinanz ist damit fundamental sogar unter dem Buchwert bewertet, aber der österreichische Anleger kann sich derzeit kaum für dieses Schnäppchen erwärmen. Beim Berühren von Minima läuten charttechnisch sowieso die Warnglocken, denn ein Unterschreiten bedeutet weiteren Wertverlust bis zum nächsten technischen Widerstand.

Zur gleichen Zeit hat die neue Aktie der STRABAG nach ihrem fulminanten Start weiter Momentum aufgenommen. Das Papier wird derzeit sehr stark nachgefragt, was auch daraus resultieren könnte, dass ATX-basierende Fonds seit Montag zitzerweise sich den Wert ins Depot holen müssen. Schon werden Kurse über 60 EUR prognostiziert.

Ich gehörte zu den Leuten, die seit April hoffen, dass sich die Immofinanz erholt, weil ich über 20% meines Depots damit gebunden hatte. Damit ist jetzt Schluß, denn ich habe gestern die Halbierung meines diesbezüglichen Bestandes befohlen.  Ich tue das ohne Tränen, denn an dem auszutauschenden Aktien-Paket realisiere ich damit immerhin 21,7% Wertzuwachs (umgerechnet 5,9% pro Jahr).

Gleichzeitig kaufe ich den selben Gegenwert an STRABAG. Umschichtung heißt die Devise. Etwas Immofinanz verbleibt natürlich im Depot, denn das wird sich schon wieder erholen, aber jetzt mit reduziertem Verlustrisiko.

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