Jetzt auf Apple umsteigen

Als ich jüngst privat auf einen MacBook Pro umgestiegen bin, wurde ich von Apple-Kennern gewarnt, dass demnächst eine Erneuerung aller Mac Laptops ins Hause stehen würde. Ich konnte damals nicht warten, weil ich beschlossen hatte, mich in die Entwicklung für das iPhone hineinzutigern. So kaufte ich mir – als geschäftlich nötige Grundlage für dieses Unterfangen – den am besten ausgestatteten MacBook Pro mit 15″, den es gab und habe mittlerweile 2 Programme im App Store, ein weiteres Programm ist Apple zu dubios, als dass sie es in einer Woche bewilligen könnten.

Der Refresh der Notebook hat nun stattgefunden. Bei einem entsprechenden Event gestern hat ein putzmunterer Steve Jobs alle Macbook-Neuigkeiten offenbart. Alle Geräte sollen ab sofort im Fachhandel verfügbar sein, deswegen ist genau jetzt der beste Zeitpunkt auf Apple umzusteigen.

Am unteren Ende des Preisspektrums findet sich immer noch ein MacBook mit weissem Plastikgehäuse, allerdings um 100 Euro billiger. Technisch praktisch unverändert mit on-board Intel X3100 durchaus ausreichend für die meisten Einsteiger, z.B. budget-knappe Doktoratsanwärter für ihre Doktorarbeit. 949 Euro. Gut ist auch, dass der interne DVD-Brenner nun um das Geld auch dabei ist, somit spart man hier nun 30%.

Für nur 250 Euro mehr bekommt man den neuen 13″ MacBook in Aluminium-Ausführung und mit all den vorgestellten Innovationen. NVIDIA GeForce 9400M Grafik bietet etwa die 5-fache Leistung von der low-cost Variante. Damit läßt sich doch eines an aktuellen Computerspielen ganz gut darstellen. 1199 EUR für die kleine Variante und 1499 EUR für eine etwas größere Festplatte. Ich glaube, dass nur die aller-sparsamsten zum billigsten MacBook greifen werden, der Alu-Macbook ist definitiv die stylishere Wahl.

Ab Anfang November wird es die tolle neue Grafik auch im Leichtgewicht MacBook Air geben. 1699 EUR mit 120 GB Festplatte, 2299 EUR mit 128 GB Solid-State-Platte (SSD). Damit positioniert sich das MacBook Air als echte Alternative für Leute, die viel mobil Dokumente bearbeiten wollen und daher grossen Bildschirm und große Tastatur brauchen, aber wenig Gewicht transportieren wollen. Bisher war die Wahl nicht so eindeutig, in der SSD-Variante musste man sich mit 64 GB zufrieden geben, jetzt bekommt man aber sogar mehr Platz als mit der herkömmlichen mechanischen Technologie.

“Pros kaufen Pros” sagt Apple und zeigt in den neuen MacBook Pros die meisten technischen Neuerungen. Neben dem tollen neuen Alugehäuse, dass aus einem einzelnen Aluminium-Block hergestellt wird, gibt es dort auch den neuen NVIDIA Chip für flotte Grafik im normalen Betrieb. Aber einzigartig ist jetzt, dass Apple einen ZWEITEN GRAFIKCHIP, NVIDIA 9600M GT, dazupackt auf den man quasi im Grafik-Turbo-Modus umschalten kann. Das reduziert zwar die Akku-Dauer um eine Stunde, man hat aber die schnellste Grafik, die derzeit mobil zu bekommen ist. Je nach Variante zwischen 1799 EUR und 2249 EUR für 15″. Für 2499 bekommt man dann den Allergrößten mit 17″.

Ich merke schon wieder wie der alte Verführer Steve Jobs uns Apple-Fans umschmeichelt und sein Gesang unsere Kreditkarte locker werden läßt. Nicht von ungefähr ist das Logo von Apple ein angebissener Apfel. Die paradiesische Erkenntnis, die wir Mac-Nutzer durch den Apfel immer von neuem gewinnen müssen ist, dass Apple nicht nur bei der Software, sondern auch beim Engineering ihrer Hardware jeden anderen Hersteller deklassiert.

Was tut nur der getreue Macianer, der sich 2008 schon ein Gerät angeschafft hat? Ein bisserl träumen, vielleicht bringt ja das Christkind einen neuen MacBook. Ansonsten braucht man in den seltesten Fällen zu verzagen, denn die Neuerungen sind alle hauptsächlich optischer Natur und dass man etwas mehr Features für das gleiche Geld bekommt. Mein MacBook Pro der vorigen Generation ist immer noch top und ideal für meine iPhone-Entwicklerei, so dass ich keinen Grund habe unmittelbar einen neuen Pro zu kaufen.

Jedoch kann ich jedem noch-PC-Nutzer dringend anraten den nächsten Apple-Fachhändler zu stürmen oder wenigstens Mac an die erste Stelle der Weihnachtswunschliste zu setzen.

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