Man muss abschalten können

Die aktuelle Jahresabrechnung für meinen Gas- und Strom-Bedarf brachte mir eine unerwartete Überraschung. Trotz gestiegener Energiekosten ergab die Jahresdurchrechnung für mich eine Gutschrift. Das schaute ich mir genauer an, denn es ist schon sehr verblüffend, wenn man unerwartet etwas Richtiges getan hat.

Ein genauer Blick auf die Einzelnen Rechnungen für Gas und Strom offenbarte mir eine Ersparnis (für meine 52 m² Wohnung) im Energieverbrauch von:

  • -12% bei Gas (16,11 kWh pro Tag aktuell, im Vorjahr 18,39 kWh)
  • -36% bei Strom (9,75 kWh pro Tag aktuell, im Vorjahr 15,34 kWh)

Was waren nun die Aktionen, die zu dieser beachtlichen Einsparung führten?

Genau wie auch im Vorjahr verbringe ich 4 Abende pro Woche bei meiner Verlobten im Landhaus. Der große Unterschied ist aber, dass ich bewusst Verbraucher abgeschaltet habe. An Abend, wo ich nicht zurück in die Wohnung kam, deaktivierte ich meine großen Verbraucher:

  • Meinen PC, der früher non-stop durchlief
  • Elektrische Fußbodenheizung
  • Den Heizungsthermostat drehte ich auf permanente Nachtabsenkung

Die kälteste Temperatur, die ich jemals im vergangenen Winter bei der Rückkehr in meiner Wohnung maß waren 18 Grad. Ich schreibe das einerseits der Nachtabsenkung zu, andererseits wird meine Wohnung auch passiv durch die Abwärme aus darunterliegenden Stockwerken mit Wärme versorgt.

Nun beruhte die Ersparnis auf einer manuellen Aktion, tatsächlich könnte ich aber bei allen Verbrauchern exakt die Abschalt-Zeiten festlegen. Dann könnte ich bestens Komfort und Energieersparnis kombinieren.

Der Optimierer/Programmierer in mir sieht sich schon den Verlauf der Temperaturkurve meiner Wohnung aufzeichnen und die Schaltuhren meiner Heizungen optimal zu tunen. Dazu bräuchte ich aber irgendeine Art von digitalem Messgerät, dass in der Lage ist mehrere Temperaturen zu messen und den Verlauf aufzuzeichnen.

Die Erkenntnis ist wohl, dass es sich auszahlt herauszufinden, wann man welchen Verbraucher ausschalten kann.

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