Film Preview: District 9

Ausserirdische sind gelandet, oder auch nicht. Jedenfalls schwebt deren Mutterschiff aus underfindlichen Gründen über Johannesburg und die Erdbevölkerung hat die unterernährten Wesen mittels Hubschraubern in einem militärisch bewachten Ghetto angesiedelt. Soweit die Ausgangslage bei District 9.

Es fällt sogleich auf, dass der Film zum größten Teil den Stil einer Dokumentation verfolgt. Den Zusammenhalt geben dann Szenen im Hand-Kamera-Look, so dass man immer das Gefühl hat, man ist mitten drin. Die Aliens sind genial computeranimiert, was aber überhaupt nicht auffällt. Interssant fand ich auch die Story, die ein wenig die Metapher Xenophobie, kriminelle Nigerianer und böser Großkonzern überansprucht.

Doch ohne zu viel zu verraten, die Geschichte hat definitiv ihren Reiz, insbesondere wenn dann nach und nach die Menschlichkeit sowohl beim menschlichen Hauptdarsteller, als auch beim Alien-Hauptdarsteller zum Vorschein kommt. Es gibt eine Vielzahl an Szenen bei denen man laut schmunzelt oder beim Anblick von Alien-Hardware schlicht “ur cool!” sagen muss. Die schauspielerische Leistung ist durchwegs passabel, wenngleich ein Teil des Lobs vermutlich den Computeranimateuren zusteht.

District 9 läßt sich durch seinen Stil und die ungewöhnliche Geschichte schwer einordnen, insbesondere, weil üblicherweise die Ausserirdischen doch zumeist diejenigen sind, die den Menschen an den Kragen wollen. Das wird hier auf den Kopf gestellt, zumeist ist es hier der Mensch, der sich “nicht nett” verhält. Spannende Unterhaltung, vielleicht gar ein wenig moralisch, aber dank der unabänderlich folgenden SciFi-Action läßt sich der moralische Anspruch gut verdauen. Ungewöhnlich und für SciFi-Fans sehenswert. Nur ein Wort der Warnung: es gibt auch einige grausliche Szenen.

Der Film kommt am 11. September in Österreich ins Kino

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