Ich habe mich auf die Neuverfilmung von Robocop gefreut, weil das war einer der ersten Action-Sci-Fi-Filme an die ich mich erinnern kann, kam er doch damals 1987 ins Kino als ich zarte 13 Lenze zählte.
Dabei bin ich mir gar nicht sicher, ob ich ihn tatsächlich im Kino gesehen hatte, oder ob es erst eine gekaufte VHS mir ermöglichte. Jedenfalls war Robocop damals schon richtungsweisend dahingehend, dass es Sci Fi mit Sozialkritik verband.
Auch in der Neuauflage fehlt es nicht an einer schmunzelnden Kritik am amerikanischen Ansatz. In einer der ersten Szenen befriedet ein Heer von Robotern die Bevölkerung von Teheran. Gleichzeitig hat ein Politiker namens Dreyfuss ein Gesetz eingebracht, dass den Einsatz von “Dronen” (also Robotern) auf US-Boden verbietet.
Der neue Robocop wurde übrigens, hauptsächlich aufgrund von Steuervorteilen, in Canada gedreht. Vielleicht ermöglichte dies den Machen noch etwas pointierter Kritik zu üben.
Die Cyborg-Effekte und Kampfszenen sind perfekt, längst vergessen ist die Zeit zu der man computer-generierte Szenen von Live-Action unterscheiden konnte, weil die Farben einfach nicht stimmten.
Michael Keaton, Samuel L. Jackson und Gary Oldman sind die genialsten vorstellbaren Nebendarsteller und genauso Ankerpunkte mit meiner Jugend. Dieses Trio hält die Story spielend im Gange. Der als Film-Hauptdarsteller eher unerfahrene Joel Kinnaman wird durch sie wunderbar getragen und kommt damit auch gut zur Geltung.
Mein Fazit: Mir gefiel der Film sehr gut, er ist zeitgemäß und es kommt auch die amerikanische Selbstironie nicht zu kurz, die den Reiz des Originals ausgemacht hat. Besonders zu empfehlen für diejenigen, denen das klassische “Thank you for your cooperation!” ein Schmunzeln entlocken kann.
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