Custom Media Möbel

Heute konnte ich zwei weitere Punkte meiner Wunsch- bzw. Projekt-Liste abhaken. Der eine war endlich einen Sonnenschutz im Home Office zu haben, der an heissen Sommertagen mich trotzdem am iMac arbeiten lässt. Der andere war ein neues Media-Möbel. In beiden Fällen gilt mein Dank dem Christian, der mir mit Rat und Tag beistand.

Vor 17 Jahren brauchte man noch einen eigenständigen Satelliten-Empfänger. Da mein neuer Fernseher diesen bereits eingebaut hat, entfiel die Notwendigkeit für dieses Kastl. Die PS4 spielt genauso gut DVD ab wie mein Pioneer DVD Player. Und den VHS Player hatte ich nur deswegen bisher nicht aufgegeben, weil ich noch ein paar Zauber-Videos auf VHS-Bändern besitze. Wirklich brauchen tue ich ihn aber auch nicht.

Ende des Workarounds

Ein Workaround, der ebenso lange existierte, bestand aus einem Metall-Regal auf dem – wenig modisch – alle Komponenten Platz fanden. Grosser Nachteil der bisherigen Lösung war dass man freien Blick auf ein unschönes Kabelwirrwarr hatte. Eigentlich hatte ich das Projekt auf der “irgendwie, irgendwann” Kategorie, aber Christian entführte mich zum IKEA, wo wir einige Varianten durchdachten, ehe wir beim BESTÅ System fündig wurden.

Dieses System aus der Wohn-Reihe bietet ein schwarzbraunes Dekor mit hochglänzenden schwarzen Schublanden-Fronten und Rauchglas-Türen. Die serienmäßigen BESTÅ-Füsse haben nur 10 cm Höhe. Um den Garagenplatz meines Roomba-Saugrobotes zu erhalten folgten wir der Empfehlung eines kompetenten IKEA-Beraters, der vorschlug Beine aus dem Küchen-System zu nehmen. Minimalistische Edelstahl-Griffe lieferten zu den Füssen passende Akzente.

Da ich nun wesentlich weniger HIFI-Komponenten habe (Apple TV, PS4 und Receiver) konnten wir die rechte Hälfte mit vier Laden versehen, was mir zusätzlichen Stauraum im Wohnzimmer verschafft: z.B. für Essens-Unterlagen, Servietten, Kartenspiele und andere Dinge, die praktisch neben meinem Ess- bzw. Spieltisch sein könnten.

Media Möbel vorher und nachher

Obiges Foto zeigt die Transformation. Größtes Problem beim Verbau von HIFI-Komponenten in einem Möbelstück ist die Abfuhr von Abwärme. Das Apple TV produziert so gut wie keine Wärme. Die PS4 hingegen führt die Wärme über Ventilatoren auf der Rückseite ab und fängt richtig laut zu blasen an, wenn man sie dabei behindert. Schlussendlich der Receiver, welcher die Lautsprecher ansteuert, wird schon recht warm.

Ein Fachmann beim Saturn meinte aber, dass er auch seinen Receiver in einem Möbelstück verbaut hat und dieser sehr warm wird. Das würde ihm aber überhaupt nichts ausmachen. Wir entfernten strategische Stücke der Rückwand, um der Wärme von Spielkonsole und Verstärker einen Ausweg zu bieten. Kühlere Luft kann durch den Spalt entlang des Randes der Glastüre nachströmen.

Das Kästchen muss etwas Distanz zur Wand haben, damit die Hitze hinten hochsteigen kann. Aber das fällt nicht weiter auf. Soweit die Theorie. Ich hoffe, dass sie stimmt und kein Ding einen Hitzetod stirbt.

Der drahtlose Fernseher

Dem überzeugungsstarken Perfektionismus von Christian entsprang auch die Idee alle Kabel zwischen Geräten und Fernseher wegzuzaubern. Das war dann auch viel einfacher als angenommen.

Ich hatte bei der Renovierung der Wohnung die Wand zum Nachbarn mit einer zusätzlichen Gipskarton-Wand verdoppelt. Grund hierfür war, damit die in der Wand eingelassenen Boxen ausreichend Tiefe bekämen. Gleichzeitig sorgte eine Isolation aus Glaswolle für eine Schalldämpfung.

Diese Maßnahme erzeugte genug Hohlraum so dass eine Vielzahl von Kabeln darin verschwinden konnte. Besser hätte ich mir das nicht ausdenken können.  Der Effekt hat doch etwas magisches. Quasi ein drahtloser Fernseher. Wenn man davor sitzt, fragt man sich schon, wie Bild und Strom dort eigentlich hinkommen …

Fazit

Manchmal hat IKEA auch Möbel, die erstaunlich hochwertig aussehen. Ich konnte dank der Antriebskraft von Christian zwei Punkte von meiner Wunschliste abhaken, die Kosten blieben im leicht erträglichen Rahmen.

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