Review: The Hundred-Foot Journey

Helen Mirren in a movie produced by Stephen Spielberg? Must see. The Hundred-Foot Journey lässt eine Gruppe Inder mit der französischen Nobel-Küche kollidieren.

Mirren führt ein Nobel-Restaurant und versucht seit 30 Jahren einen zweiten Michelin Stern zu bekommen. Ihr ist es zunächst gar nicht recht, dass eine indische Familie just auf der anderen Strassenseite (hundert Fuß entfernt) ein indisches Restaurant eröffnet, nachdem deren Familienoberhaupt Om Puri es satt hat weiter nach einem Ort zu suchen, wo die Gemüse noch nach etwas schmecken.

Sein Sohn Manish Dayal hat ein einzigartiges Koch-Talent und dann gibt es noch eine periphere Love Story mit Charlotte Le Bon die bei Mirren gerade Sous-Chef ist. Grundsätzlich also durchwegs gute Zutaten, die hier zu einem cineastischen Curry verkocht werden. Ich will die etwas langatmige Quintessenz nicht verraten, denn die würden den Geschmack der Mischung eventuell verderben.

Mirren und Puri haben eine Handvoll emotionaler Momente in denen sie ganz gut spielen, ich hätte mir aber mehr Situationen gewünscht in denen Mirren zur Geltung hätte kommen können. So hatte ich doch das Gefühl, dass die indische Würze den Grundgeschmack des Gerichts zu sehr überdeckt. Unglaublich aber wahr: Om Puri spielt Mirren teilweise an die Wand.

Im Gegensatz zu den Charakter-Einlagen sind die obligatorischen Koch-Szenen über jeden Zweifel erhaben. Als Zuschauer kann man beinahe die Gewürze und Speisen riechen. Die Entwicklung der Charaktere und die Liebesgeschichten liefern leider einen leicht schalen Abgang im Geschmack. Gerade im Land der Liebe und guten Küche hätten wir uns wohl etwas mehr Leidenschaft in allen Dingen erwarten können.

Mein Urteil: eine durchschnittliche Koch-Komödie mit einigen geschmacklichen Highlights. Gut geeignet als Date-Movie für Leute, bei denen Liebe durch den Magen geht. 

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