Franken nimmt 1,10

Die Leute auf dem schweizer-franken.eu haben es schon länger angekündigt, jetzt ist es tatsächlich passiert: Der Euro hat die magische Linie von 1,10 Franken pro Euro geschafft.

Nach dem Absturz des Euro am 16. Jänner, als die Schweizer Nationalbank den Mindestkurs von 1,20 aufgab, herrschte Trauerstimmung bei Inhabern von Franken-Krediten. Praktisch alle Banken verbreiteten Trübsal und Horror-Prognosen, nicht zuletzt weil sie “von oben” den Auftrag bekommen hatten, möglichst schnell alle Kunden aus dem Franken in den Euro umzuschulden.

In manchen anderen Ländern fand diese Zwangsumschuldung – teilweise zu Lasten der Banken – per Gesetz statt, in Österreich blieb uns solch ein staatlicher Eingriff in das Freie Spiel der Märkte bislang erspart. Wir können auch weiterhin zuversichtlich sein, dass die Banken-Lobby alles in ihrer Macht tun wird um dies hierzulande zu verhindern, sind wir Österreicher ja Meister der Fremdwährungskredite.

Der Absturz erhöhte den aushaftenden Kreditbetrag um 20%, per heute – nach gut 8 Monaten – haben wir die Hälfte davon wieder gutgemacht. Dies läßt uns hoffnungsfroh ins nächste Jahr blicken: sehen wir vielleicht gar die 1,20 bald wieder?

Yahoo EUR/CHF Chart

Quelle: Yahoo Finance

Europa hat diese Tage die Möglichkeit zu beweisen, dass wir eigentlich doch recht solide aufgestellt sind. Ein paar Tausend Flüchtlinge lassen uns wirtschaftlich kalt, eher im Gegenteil: es gibt Studien, die zeigen dass Migranten grundsätzlich das Brutto-Inlandsprodukt von Staaten erhöhen, weil ihre Ausgaben und Wertschöpfung jegliche staatliche Unterstützung mehr aus aufwiegen.

Und die Frau Merkel ist auch nicht müde, 6 Milliarden Euro aufzustellen. All dieses Geld kommt auch der deutschen Wirtschaft zugute, und stärkt damit auch Europa. Hinzu kommt noch das ganze Geld das die EU als Ganzes vermutlich in die Bewältigung der Flüchtlingsströme noch investieren wird: Geld für neue Zäune genauso wie Zahlungen für zögerliche Ost-Länder damit sie mehr Migranten aufnehmen.

Der Schweiz hingegen soll es ja nicht so gut gehen. In der Mitte des Jahres hörten wir zum ersten Mal dass die gefallenen Exporte erste Entlassungswellen bewirkt haben sollen. Gleichzeitig bekommt man mittlerweile kein Geld mehr für Sparguthaben in der Eidgenossenschaft, sondern muss sogar dafür noch zahlen. Was hoffentlich auch sehr schmerzhaft für die reichen Terroristen-Financiers ist, die ihr Geld auf anonymen Schweizer Konten parken.

Wir hoffen, dass dieser Trend so weiter geht.

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