Mir kam es gleich belgisch vor….
Man bekommt einen Telefonanruf von der Wiener Nummer +43-1-9208429. Eine Computerstimme sagt auf Englisch sinngemäß:
„Auf ihrem Bankkonto wurden betrügerische Transaktionen festgestellt. Um für die Ausstellung eines Haftbefehls mit einem Beamten der belgischen Föderal-Polizei zu sprechen, drücken sie bitte 1“
Da habe ich erst gelacht und war dann neugierig und habe 1 gedrückt. Ich wurde mit einem Büro oder Callcenter verbunden, wo sich jemand mit „Federal Police“ gemeldet hat. Er hat mir gesagt dass das alles kein Witz ist, und er zunächst mal meinen Namen wissen will.
Als ich ihm dann sagte, dass ich ihm meinen Namen lieber nicht nennen will, dann hat er aufgelegt.
Ich denke, dass die Betrugsmasche wohl so geht, dass er allerlei private Daten von mir haben will. Und dann vielleicht noch ein paar letzte Bankbewegungen. Damit ist es ihnen dann vermutlich möglich, Geld aus meinem Konto weg zu überweisen.
Alternativ kann es auch einfach so sein, dass sie mich irgendwie dazu kriegen, dass ich eine Premium-Nummer anrufe.
Das neuartige an diesem Betrugsversuch war wie gesagt die Wiener Nummer und die Aussage, dass irgendwas mit dem Bankkonto nicht stimmen würde, ist sicher Grund genug für manche Leute nicht gleich aufzulegen.
Diese Masche ist um ein Häusereck gefinkelter als die derzeit kursierende E-Mail einer deutschen Wirtschaftsmagnatin, die mir mir ein paar Millionen Euro spenden will. E-Mails können praktisch gratis herumgespammt werden, aber der betriebene technische Aufwand (Telefon-Spam mit Callcenter) ist hier doch wesentlich größer.
Für ein günstiges Kosten zu Nutzen Verhältnis liegt also der Schluss auch nahe, dass diesen Betrügern viel größere Fische auf dem Leim gehen…
Gemeldet an die Meldestelle für Internetkriminalität des Bundeskriminalamts, die Telekom-Regulierungsbehörde RTR, sowie meinen Handy-Betreiber.