Schönes Neues Jahr!

Ich habe den Übergang ins Jahr 2007 in charmanter Gesellschaft auf dem noblen Kaiserball zugebracht. Kurz davor hatten wir bei Vegetasia diniert, bereits in Ball-Garderobe. Das war eigentlich das einzige, was mich kurzfristig leicht nervös machte. Nur nicht ankleckern.

Der Kaiserball fand in der Hofburg statt und war gänzlich als Touristen-Ball gestaltet. Schon an der großen Treppe stellten wir uns zunächst an, stellten am Schluss aber fest, dass diese Schlange sich für einen Foto-Termin mit dem Kaiserpaar, Franz Josef und Sissi, gebildet hatte. Überall gab es “livrierte Lakaien”, diverse Musiker von Polka bis hin zu einer Harfen-Spielerin und die kleinsten Tanzflächen, die ich je auf einem Ball in der Hofburg gesehen hatte.

Ganz offensichtlich war der Kaiserball eher ein gesellschaftliches Event denn eine Tanzveranstaltung. Wir ließen uns es aber dennoch nicht nehmen ein paar mal das Tanzbein zu schwingen. Den Donauwalzer spielte es erst um ein Uhr früh nach einem Operetten– und Balettprogramm. Die Stunden flogen nur so vorbei.

Als wir den Ball um drei Uhr verließen fand sich kein einziges Taxi vor dem Eingang. So schritten wir durch die Reste des Silvesterpfades zur U-Bahn beim Stephansplatz, die dankenswerterweise in dieser Nacht alle 15 Minuten verkehrte.

Am ersten Jänner gelüstete es uns nach einem Brunch oder zumindest einer Eierspeise. Drei örtliche Lokale waren nicht in der Lage diesem Wunsch zu entsprechen und zwei angerufene Hotels hatten zu diesem Zeitpunkt, kurz vor 15 Uhr, bereits ihr Brunch-Buffet weggeräumt. Idealer Ausweg aus der Kohldampf-Misere bot das Rosenberger Markt-Restaurant neben der Kärtnerstraße. Auf die war wenigstens Verlass …

Dem aufmerksamen Leser mag aufgefallen sein, dass ich recht häufig das Wörtchen WIR verwende, gewiss nicht ohne Grund. Dank der involvierten Dame habe ich wohl einen der besten Jahreswechsel zugebracht, den ich erlebt habe … es ist wie nicht endenwollender Traum, ich höre immer noch die Pummerinzwinker

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Gedanken zu den Jahreszielen 2006

Vor genau einem Jahr habe ich zehn Jahresziele für 2006 definiert und am Ende des ersten Quartals einige Gedanken dazu niedergeschrieben. Zum Jahresende habe ich mir diese wieder in Erinnerung gerufen habe und da sah ich, dass ich einige davon gut erfüllt habe, einige davon gar nicht und einige überhaupt keine Wichtigkeit mehr für mich besitzen. Schauen wir einmal, was daraus geworden ist.

  1. Finanzen. Ich habe ein Jahr gebraucht, aber schlussendlich habe ich es dann geschafft meine Kreditkarten alle auf Null zu bringen. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  2. Reserven. Ich habe zwar nicht, wie vorgehabt, 10% als Reserve zur Seite gelegt, aber zum Jahreswechsel habe ich dennoch die geplante Reserve am Konto gehabt. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  3. Sozial. In den Turbulenzen des vergangenen Jahres habe ich mein soziales Vorhaben nicht erfüllt. Zu meiner Verteidigung bringe ich vor, dass ich die Hälfte des Jahres kein Einkommen hatte und daher das Geld zu knapp war, etwas zu spenden. Verschoben auf nächstes Jahr. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  4. Medien. Nachdem ich meine komplette Star Trek auf DVDs umgestellt hatte, habe ich die Video-Aufnahmen auf VHS, die von mir existieren, auf DVD überspielt, so dass ich nun wirklich keine Verwendung mehr für meinen VHS-Rekorder habe. Will ich Sendungen im TV aufnehmen habe ich jetzt einen Mediacenter PC. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  5. Kleidung. Das Geld hatte dieses Jahr nicht gereicht, dass ich, wie vorgehabt, alle meine Anzug-Hemden gegen Maß-Hemden austauschen hätte können. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  6. Schmuck. 40 Tage nachdem ich das Ziel formuliert hatte, konnte ich mir meine erste Rolex Uhr kaufen. Ich war selbst überrascht, wie schnell das ging, nachdem ich es als Ziel formuliert hatte. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  7. Society. Ich hatte einige Gelegenheiten in fescher Kleidung unter Leute zu kommen, aber tatsächliche Prominenz konnte ich keine treffen. Das war mir dann nicht wichtig genug, das weiter zu verfolgen. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  8. Fliegerei. Zum Verlängerungstermin habe ich meine österreichische Lizenz in eine europäische JAR-Lizenz umgetauscht, aber weder die Instrumentenflugberechtigung (IFR) noch den Berufspilotenschein fertig gemacht. Ich gelangte zur Erkenntnis, dass ich in der EDV viel besser bin, als ich in der Fliegerei je sein werde, weshalb ich beschloss mit der privaten Fliegerei zufrieden zu sein. Sollte ich mal selbst ein Flugzeug besitzen, dann mache ich wahrscheinlich IFR nach, vorher rentiert es sich nicht. Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  9. Kunst. Ich konnte einige Male Menschen Freude bereiten. Für regelmäßige Übung oder Training war der innere Schweinehund allerdings zu groß. Wobei, gebloggt habe ich brav … Gedanken zu den Jahreszielen 2006Gedanken zu den Jahreszielen 2006
  10. Abenteuer. Ich hatte aufgrund meiner Einkommensverhältnisse wenig Lust Urlaub zu machen oder große Abenteuer zu erleben. Allerdings war ich nicht gänzlich untätig. Das größte Abenteuer waren sicher die zwei Wochen in Los Angeles im November. Gedanken zu den Jahreszielen 2006

Ich bin recht zufrieden, wie das Jahr verlaufen ist, was mir wichtig war, das habe ich erreicht, insbesondere dank der guten Entwicklung am Aktienmarkt, die mir für manche Vorhaben das nötige Kapital geliefert hatte. Manche Dinge (Society, Berufspilotenschein) erkannte ich als nicht in mein Lebenskonzept passend und daher vergieße ich keine Träne ob der Nicht-Erfüllung des Ziels. 2006 war super, 2007 wird sicher noch cooler.

Für meine Ziele 2007 muss ich noch ein wenig länger sinnieren, die liefere ich in der nächsten Woche nach.

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Das Jahr als Gewinner beenden

Am 30. Dezember war der letzte Tag für diverse Erledigungen vor dem Neuanfang und so war ich viel unterwegs. Einzig meine Sakkos konnte ich nicht in der Putzerei abgeben, weil die erst nächstes Jahr wieder aufsperren. Aber ich brachte einen Friseur-Termin unter, wo ich meine Löwen-Mähne kürzen liess. Bei dieser Gelegenheit ließ ich auch die Krallen abrunden und polieren.

Die Poker-Heimrunde meines Freundes war sehr erfreulich für mich. Ich stellte mich als permanenter Karten-Geber zur Verfügung, weil ich auf Grund meiner Vorkenntnisse als Zauberkünstler der Beste für den Job war. So fühlte ich mich außerordentlich wohl in der Rolle des Croupiers, der das Spiel führte.

Amüsant an der Runde war sicherlich auch, dass es wesentlich weniger verbissen zuging, als bei Casino-Turnieren. Ich verstehe durchaus, warum es weltweit und besonders in den USA viele solcher Poker-Heim-Runden gibt.

Dies alles führte dazu, dass ich vollkommen entspannt spielen konnte. Die zeitweilige Schizophrenie zwischen Dealer und Spieler verhinderte, dass ich mich zu sehr in das Spiel verbiß und so war ich überdurchschnittlich erfolgreich. Platz 2 von 6, Platz 2 von 6, Platz 1 von 5, also immer “im Geld”. Meine Nettogewinne summierten sich am Ende auf 255 EUR.

So schloß ich meinen letzten Poker-Tag des Jahres mit großem Erfolg ab. Noch größeres Glück erwartet mich aber am letzten Tag des Jahres in Form einer faszinierenden Besucherin.

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Letzer Arbeitstag, eine Spielerei

Erst sah es so aus, als würden wir nicht genügend Leute für einige “Meetings am grünen Tisch” (a.k.a. Tisch-Fußball) zusammenbekommen, weil die meisten Kollegen das Jahr frühzeitig beendet haben, aber es ging sich dann doch noch aus. Der Früh-Schluss war schließlich auch obligatorisch.

Ich spielte dann wieder bei einem Live-Poker-Turnier mit, erst souverän, aber als mein Angst-Gegner mit Verspätung an den Tisch kam, war es Schluss mit dem guten Spiel, kurz nach der Pause war ich draußen. Ich stieg in ein Cash-Game ein und spielte geduldig den ganzen restlichen Abend bis kurz nach Mitternacht, 130 EUR mehr in der Tasche, als ich eingesetzt hatte. Mein größter Fehler dort war wieder, dass ich auf einen Vortrag reingefallen bin, ich hätte sonst 100 EUR mehr erwirtschaftet gehabt. Im übrigen ist mir aufgefallen, dass in der Pokerworld die Frequenz an jungen Berufsfußballern ziemlich hoch ist. Verdienen die alle so viel?

Aber man kann zufrieden sein, solange das Hobby sich selbst trägt. Für Morgen Abend habe ich eine Einladung bei meinem Freund, dem Spieler, der mich zum Pokern gebracht hatte, zu einem privaten Poker-Turnier im kleinen Kreise. Das verspricht auch sehr entspannt zu werden, weil im erweiterten Freundeskreis.

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Die perfekte Masche

Nach der Arbeit habe ich meinen stilsicheren Bruder getroffen und habe mir zwei “richtige” Smoking-Hemden gekauft. Dieter hatte mich darüber aufgeklärt, dass die Smoking-Hemden, die ich bisher für “richtig” gehalten hatte, in Wahrheit zu Fracks gehören und nur unwissende Dolme diese Hemden mit den spitzen Zipfeln hinter der Masche tragen. Bei der Gelegenheit erstand ich auch ovale Manschettenknöpfe mit Perlmutt drauf.

Permutt_Manschette

Wieder bei mir daheim ging es ans Üben und nach etwa einer Stunde hatte ich den Dreh mit der Masche raus. Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dann ist es gar nicht mehr so schwer, ja man wünscht sich fast, dass es mehr Anlässe gäbe, zu denen man eine echte Masche tragen kann. Die perfekte Masche.

Ich war schon den ganzen Tag so unglaublich müde, vom vielen Tischfußballspielen kann das aber nicht sein. Ich berichtete daher nur kurz noch meiner Prinzessin von meinen Erfolgen, sang ihr ein kurzes Ständchen am Klavier und war schon im Bett.

Heute ist der letzte Arbeitstag des Jahres. Spät kommen und zum Ausgleich früher gehen.

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