Newport Beach

Nach der durch die Party verkürzten Nacht wollte ich heute wieder etwas Sonne tanken und bin gemütlich nach Süden zu Newport Beach gefahren. Ich hatte große Erwartungen irgendetwas Interessantes zu sehen, weil ich bildete mir ein, dass jemand behauptet hätte, dass es dort von Wohlstand wimmelt.

Stattdessen sah ich einen Strand, der sich kaum von den anderen Stränden an Kaliforniens Küste unterschied. Es gab einen Pier, auf dem unzählige Leute angelten und ein paar Lokale. Aber man merkte deutlich, dass hier alles im Winterschlaf ist. Die meisten Geschäfte waren geschlossen und die angrenzenden Strandappartments waren größtenteils zu vermieten oder gar zu verkaufen.

Newport Pier

Ich aß Fisch und Chips zu Mittag, typisch amerikanisch kam das mit viel zu viel Pommes. Und dann legte ich mich neben dem Pier auf den Strand und las an meinem Buch weiter. Bei Windstille (z.B. im Auto) waren die 21 Grad zwar sehr angenehm, aber der permanente Land-auf-Wind ließ mich nach einer Stunde die Bräunungsoperation abbrechen.

Erst wollte ich noch versuchen am Weg kurz wo zu halten um den Sonnenuntergang zu fotografieren, aber dann verfranzte ich mich im Hafen von Los Angeles, neben Long Beach. Gigantische Kräne, riesige Container-Stapel, stellenweise Ölpumpen und Armeen von Trucks. Das war gegen Fünf, blöderweise auch genau die Zeit zu der dort die meisten Leute Dienst-Schluss haben. So staute ich mich fast 2 Stunden wieder bis zu meinem Hotel zurück.

Viel Fahrerei, wenig Nutzen. Die Radiostation meiner Wahl zur Beruhigung meiner Nerven auf den stressigen Straßen von L.A. ist  94.7 The Wave.

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Annihilation Method Seminar – Tag 2

Nachdem der erste Tag sich eher mit dem Wiederholen beschäftigte, ging es heute mehr um neues. Ross Jeffries, NLP- und Verführungsguru der ersten Stunde, war präsent und erklärte uns in einem kurzen Vortrag eine faszinierende Fokussierungsübung. Wie gesagt, ich darf nichts über den Inhalt des Trainings verraten, nur soviel, ich fand den zweiten Tag viel spannender als den ersten.

Ich begann mich den anderen Seminarteilnehmern gegenüber zu öffnen und bekam auch ein Übermaß an Feedback zurück, an dem ich immer noch zu schlucken habe. Bei der Party am Abend merkte ich dann, dass irgendwo eine Barriere weniger in meinem Kopf ist. Mein großer Erfolg waren drei wirklich nette Interaktionen mit unglaublich liebenswerten Frauen. Noch nie habe ich so oft an einem Abend gehört “you’re soooo sweet.” Weiterführendes habe ich teilweise absichtlich verbockt, denn ich bin auf keinen One-Night-Stand aus, sondern suche nach einer verwandten Seele.

Am verrücktesten war diese junge Dame, die ihre Energie offenbar daraus zog, Männer zu provozieren. Sie zwang mich dazu, eine unzüchtigen Handlung auf diesem Foto hier zu verewigen.

Attention Seeker Girl

Crazy! Die selbe Frau warf sich einen Atemzug später Neil Strauss höchstpersönlich an den Hals, aber dieser blieb total cool. Ich verstand leider fast nichts, was er zu ihr sagte, aber soweit ich das beurteilen konnte, wußte der Meister exakt, wie er mit solchen Aufmerksamkeitsgeilen Frauen umzugehen hat.

Den Abend ließ ich mit ein paar Kumpeln im berühmten Mel’s Diner ausklingen, das 24 Stunden geöffnet hat.

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Annihilation Method Seminar – Tag 1

Am ersten Tag des Seminars von Neil Strauss grübelte ich kurz, was ich anziehen soll. Dann fiel mir eine alte Weisheit meines ehemaligen Zauberlehrers ein, dass man sich immer eine Spur besser anziehen solle, als alle Anwesenden. Damit kann man nicht falsch liegen und deshalb schlüpfte ich in Anzug, Hemd und Kravatte und fuhr die kurze Strecke zum Bel Age Hotel, wo ich mein Auto dem Valet übergab.

Nach und nach trafen die anderen Seminarteilnehmer ein, größtenteils Leute aus den USA mit ein paar Briten dazwischengewürfelt. Im Gespräch stellten sich die meisten als durchwegs nette und coole Leute heraus. Beim Eingang mußte ich ein NDA unterschreiben, weshalb ich keine Informationen über den Seminar-Inhalt veröffentlichen darf, aber soviel kann ich sagen, ich machte mir viel Notizen. Cool war auch, dass ich eine limitierte Halskette und ein signiertes Poster als Souvenier geschenkt bekam.

Ich bekam für die Party am Sonntag 3 Einladungen und sah mich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, 3 würdige weibliche Gäste aufzutreiben. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Ich ging zunächst in ein nahe gelegenes Buchgeschäft am Sunset Boulevard (“Book Soup”), das laut Neil seine Bücher führt. Ich suchte mir – zum Signieren lassen – die amerikanische Erstausgabe von “The Game” und das neue Comic-Buch “How to Make Money like a Porn Star” heraus, während ich dezent nach möglichen Opfern Ausschau hielt. Ich entdeckte zwei attraktive junge Damen und versuchte den Mut zusammenzukratzen, sie zur Party einzuladen. Doch dann sah ich das Buch, welches die eine gerade gekauft hatte: “Lesbian Lover’s Guide”. Sie schnappte das und eilte mit ihrer Freundin aus dem Geschäft, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte. peinlich

Neil’s Biographie über Motley Crue ließ ich stehen, weil mich verrückte Rockstars überhaupt nicht interessieren, aber als ich nach der Biographie von Jenna Jameson fragte wurde ich auf das nahe gelegene Hustler Geschäft verwiesen: “Die haben das sicher!” Irgendwie logisch, Jenna Jameson war schließlich Pornostar.

Ich begab mich also in das besagte Hustler Geschäft, bemüht so cool drein zu schauen, als wäre es für mich ganz alltäglich in einen Sex-Shop zu gehen. Der Teil, den ich betrat schaute aus wie eine Mischung aus Starbucks und Buchgeschäft, so dass es kein Problem für mich war, nach der Jameson Biographie zu fragen. Tatsächlich hatten sie noch ein letztes solches Buch, dessen Einband in recht schlechtem Zustand war. Die erste Verkäuferin war zwar nett, aber irgendwie nicht wirklich zugänglich, aber die zweite war offenbar die Chefin, weil sie mir einen Rabatt von 30% anbot.

Nummer Zwei war zufällig auch mein Typ. Ich erzählte ihr von Neil Strauss, während ich ihr seine Bücher vorzeigte und wir redeten so eine Weile, bis ich dann meine Chance nützte und sie auf die Party einludt. Ich fragte ich sie, was sie am Sonntag abend vor hätte. Nichts, sagte sie. Ob sie nicht Neil Strauss kennenlernen würde, er macht eine private Party und hätte ein VIP Ticket für sie. Sie nahm freudig an, wiederholte mehrfach, wie nett das von mir ist.  

Sie stellte sich als Miranda vor, und ich verglich sie mit der Miranda aus Sex and the City: smart, im inneren leidenschaftlich, aber unter einem kontrollierten und intellektuellen (Brille) Äußeren. Nachdem ich das Buch bezahlt hatte, fragte ich noch, ob sie eher der Typ ist, der auch alleine zu einer Party geht, oder ob ich ihr noch ein zweites Ticket geben müsse, damit sie sicher kommt. Sie sagte, zweiteres und so brachte ich die zweite Einladung an die Frau.

Ich fuhr noch kurz ziellos in der Gegend herum, nachdem ich das Shopping-Center in Century City nicht fand und kehrte dann in mein Hotel zurück. Ich hatte schon den ganzen Tag den Wunsch nach einer Maniküre und den erfüllte ich mir dann bei einem kleinen Geschäft vollar Asiatinnen auf der anderen Straßenseite. Dort sprach ich eine Iranerin an, die gerade ihre neue Lackierung unter einem UV-Gerät aushärtete. War ein sehr nettes Gespräch, aber leider würde sie am Sonntag Geburtstag von irgendeinem Verwandten feiern. So blieb ich auf dem dritten Ticket sitzen.

Die anderen Seminarteilnehmer gingen klarerweise alle am Sunset Strip weg, aber mir war eher danach heute den Langeweiler zu spielen, weil ich mich nicht ganz fit fühlte. Eine Party pro Wochenende ist mir genug und feiern kann ich noch den Rest meines Lebens. Besser ich bin für Teil 2 des Seminars gut ausgeruht, damit ich möglichst viel Informationen aufnehmen kann.

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SixFlags Magic Mountain

Ich hatte mich in den letzten Tagen durch die übertriebene Klimatisierung und zu leichte Bekleidung – nur T-Shirt ist zu wenig – etwas verkühlt und fühlte mich in der früh etwas lustlos. Ich wäre lieber im Bett geblieben. Aber ich gab dann doch noch dem Impuls nach den Vergnügungspark SixFlags Magic Mountain auf der Liste abzuhacken.

Ich kaufte mir Online ein Ticket zum selber Ausdrucken, damit ich mich nicht bei der Kassa anstellen musste und fuhr von Beverly Hills eine Stunde nach Norden auf der I-5 zum Park. Drinnen angekommen entschloss ich mich noch zum Upgrade auf einen VIP-Pass um 79 Dollar, weil ich damit mehrere Schlangen überspringen oder zumindest abkürzen konnte. Die schnelle Alternative wären einzelne Flash-Pässe gewesen, bei denen jede einzelne Verwendung 15 Dollar gekostet hätte. Mit dem VIP Pass hatte ich obendrein noch ein kostenloses Mittagessen dabei, das mir nach den ersten 3 Rides gerade recht kam.

Leider waren einige gemütlichere Attraktionen außer Betrieb, die Batman Stuntshow ist in Winterpause und der Aussichtsturm war auch geschlossen. So hielt ich mich an die wildesten Rollercoaster, mied aber die Fahrten, bei denen man nass wird. Bei einem lag man auf dem Bauch (Tatsu), bei einem stand man (Riddler’s Revenge) und bei den übrigen saß man sich durch die Loopings und Schrauben. Beim Scream tat man dies mit frei baumelnden Füßen und das 3 Minuten lang.

Oliver screams

Es ist schwer zu sagen, welcher Rollercoaster der Beste war, aber für Fans von Thrill-Rides bietet SixFlags eine Auswahl, die sonst wo schwer zu finden ist. Wer so wie ich immer “härtere Drogen” in Punkto Rollercoaster braucht, der kann hier problemlos austesten, ab welcher Wildheit das Adrenalin noch strömt.

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Universal Studios

Ich hatte Universal Studios schon einmal besucht und erwartete mir nicht viel Neues. In der Hoffnung noch ein wenig mehr aus dem Besuch herauszuholen stellte ich mein KFZ auf den “Preferred Parking” Platz direkt neben dem Eingang und kaufte mir ein VIP Ticket um 149 Dollar.

Wir bekamen einen coolen Tourguide zugeteilt, der mit uns den Tag verbrachte und uns von einer Attraktion zur nächsten führte. Die erste Attraktion war zugleich die größte, denn wir hatten eine speziell für VIPs erweiterte Studio Tour, bei der wir im Gegensatz zu den normalen Besuchern einige Male aus dem Gefährt ausstiegen, um uns einige Dinge näher anzusehen.

Wir sahen auf diese Weise zum Beispiel ein Soundstudio mit Leinwand und riesigem Mischpult. Beeindruckend war auch der Besuch eines richtigen Filmsets von “Law & Order”, einer Polizeistation, die je nach Bedarf durch kleine Modifikationen zu verschiedenen Stockwerken und Räumen werden kann. Ein einfaches modulares Konzept bringt hier unglaubliche Vielseitigkeit.

Daneben werkelten zwei Arbeiter fleissig am Empfang eines Krankenhauses, dessen Hauptteil in einer anderen Soundstage aufgebaut wird.

Rückseite eines SetsEin neues Set entsteht

Während in Florida die Backlot Tour reine Show ist, sind viele Dinge, die man hier in Los Angeles sieht, tatsächlich Kulissen, die immer wieder in Filmen verwendet werden. So kamen wir auch an der Strasse von “Desperate Housewives” vorbei, konnte aber leider nicht rein, weil dort gerade gefilmt wurde.

Beeindruckend ist aber, wieviel größer die Kulissenstadt ist, als die von Paramount. Durch Änderungen von Auslagen, Lampen und Pflanzen wird da schnell eine komplett neue Stadt draus und daher werden immer wieder Aussenszenen aus den bekannten TV-Shows dort gedreht.

Universal KulissenstadtDer Platz von

Wir kamen an einigen bekannten Props vorbei, bekannten Autos, Unmengen an japanischen Strassenschildern aus dem Film “The Fast and the Furious 3” und auch dem Modell des Schiffs aus “King Kong”. Das größte Teil war sicherlich eine echte Boing, die sie in mühervoller Kleinarbeit zu Schrott verarbeitet hatten. Witziges Detail dazu: Universal mußte den Schwanz des Flugzeuges weiß lackieren, weil die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA immer Berichte von Verkehrsmaschinen bekamm, dass da Flugzeug in einem Wohngebiet abgestürzt wäre. Aber kein echtes Flugzeug habe einen rein-weißen Schanz.

Das Schiff aus Das Mule aus SerenityEine verschrottete BoingDas Motel aus

Noch eine exklusive Angelegenheit war der Besuch im der Prop-Abteilung. Das ist eine Art Supermarkt für “Props”, also Dinge, die nicht Kostüm sind, aber die dennoch in Filmszenen zu sehen sind. Filmausstatter können dort mit einem Einkaufswagen spazieren gehen und so ziemlich jeden Gegenstand bekommen, den man so als Dekoration brauchen kann.

Prop MöbelProp LampenUniversal 037Telefon PropsGeschirr Props

Kleinere Gegenstände werden reserviert, indem sie auf kleine schiebbare Tische gelegt werden, größere Gegenstände bekommen einen Zettel mit “Hold For” um zu verhindern, dass Kunden sich gegenseitig reservierte Props klauen. Keine Frage, wir fühlten uns Very Important, auch diese Orte sehen zu können.

Natürlich bekamen wir auch die üblichen Showeinlagen der Tour zu sehen: King Kong, den weißen Hai, die Sturmflut, das Erdbeben und den Schwindel-Tunnel. Aber wer die schon einmal gesehen hat, ist hier nicht mehr zu überraschen.

Für mich waren neben der speziellen Tour nur zwei Attraktionen neu: “Shrek 4D” und “Mummy: The Ride”. Das eine ist ein Achterbahn im Dunklen mit Lichteffekten. Ganz nett aber nicht wirklich besonders. Aber der 3D-Film mit unserem Lieblingshelden Shrek war besonders erheiternd, ganz so wie die Filme.

Logisch, dass wir auch bei den anderen Shows und Rides jede Warteschlange übersprangen, wobei das heute an einem Wochenentag kaum nötig gewesen wäre. Der Vorteil des VIP-Status war hier primär, eigenes reservierte Sitzplätze zu bekommen und zusätzlich bei den Shows im Anschluß jeweils noch einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Wir konnten dann die Akteure befragen und bekamen erklärt, wie bestimmte Effekte erzeugt werden.

Oliver mit den Akteuren von T2: 3D

Mir kam vor, die Zeit verging schneller als sonst. Am Ende des Tages ging ich noch kurz ins Annual Pass Processing Center, wo alle VIPs eine Jahreskarte geschenkt bekamen. Ich trieb mich dann noch ein wenig am Universal Citywalk herum, beschloss dann aber nach Hause zu fahren, denn der Tag als VIP hatte mich schon ziemlich geschafft.

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