Film: Click

Wir erwarteten mit dem Film Click eine nette Komödie für einen schönen Samstag-Nachmittag, bekamen aber mehr als wir erwartet hatten. Die Universal-Fernbedienung, die Adam Sandler zur Kontrolle eines Lebens erhält scheint zunächst ein Segen zu sein und es ergeben sich zahllose lostige Momente durch den kreativen Einsatz der neuen Möglichkeiten.

Überrascht hatte uns dann aber der gegen Ende hin immer häufig durchscheinende ernsthafte Unterton. Die zentrale Botschaft ist zutiefst philosophisch: versuche nicht die unangenehmen Stellen Deines Lebens immer zu überspringen, denn Du könntest wichtige Ereignisse verpassen, weil Du geistig nicht anwesend bist. Oftmals stellt man in der Alltagsroutine seinen Kopf auf Auto-Pilot und dann wundert man sich eines Tages, wie man in diese Bretulie enden konnte.

Einziger Kritikpunkt, der mir auf die Schnelle einfällt ist, dass es sich die Schreiber mit der Erklärung der magischen Kräfte der Fernbedienung und der Auflösung des Dilemmas, in dem sich Adam Sandler am Ende befindet, viel zu leicht gemacht haben. Aber davon abgesehen kann ich den Film allen Menschen empfehlen, die gerne Komödien mit philosophischem Thema haben und Zeitgenossen, die allzuleicht dazu tendieren, den Job über die Familie zu stellen.

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Die Naivität der Männer

Immer wieder kommen mir Fälle zu Ohren, bei denen Beziehungen daran zerbrechen, weil Männer dass Männer die technische Kreativität der Frau in ihrem Leben unterschätzen. Die Männer wägen sich in Sicherheit, weil ihre kompromittierende Kommunikation (z.B. mit ihrem Gspusi) auf einem geheimen E-Mail-Konto landet. Doch die Überraschung ist dann groß, wenn ihnen ihre Partnerin dahinter kommt.

Ich kenne mittlerweile schon 4 solcher Fälle, die Schwester eines Freundes steht deswegen vor einem Scheidungsrichter. Ich hatte das zunächst für ein gleichsam lehrreiches wie seltenes Vorkommnis gehalten und amüsierte mich stets über die Naivität der Männer. Aber als mich gestern ein erboster Freund anruft, um MICH zu beschuldigen, dass ich seiner Freundin geholfen haben soll, ihn auszuspionieren, da verging mir das Lachen. Bis zuletzt will sein gekränktes männliche Ego nicht einsehen, dass keine Hilfe von EDV-Experten nötig ist, dass ihm seine eifersüchtige Freundin hinter seine Passworte kommt. Seine Logik: Weil ich ihm seine Freundin ausspannen will, habe ich ihm irgend ein Hacker-Programm installiert, damit ich ihm sein E-Mail-Konto löschen kann. Und natürlich kann nur ich es gewesen sein, denn kein anderer kennt sich so gut mit Computern aus. Die Naivität der Männer

In den meisten Fällen reicht es aus, wenn der Heim-PC für die Frau physisch zugänglich ist. Sehr hilfreich ist es auch, sein schlechtes Gedächtnis dadurch zu kompensieren, dass man in seiner Geld-Börse eine Liste aller seiner Konten und Kennworte hat. Alleine der Verlauf im Internet Browser erzählt schon sehr viel. Was zum Beispiel muss eine Frau denken, wenn sie folgende Adresse im Internet-Verlauf sieht?

http://www.parship.at/ql3/programs/authorized/match/partner/contact/mail.replyto.pl?mid=34815556

Die automatische Formular-Vervollständigung, lokal gespeicherte Cookies und insbesondere der Kennwort-Manager bieten allesamt weitreichende Möglichkeiten einem Schlawiner auf die Spur zu kommen.

Daher mein Aufruf an alle untreuen Männer: BITTE lest eure geheimen Mails NIE zu Hause. Wenn das bisher gut gegangen ist, dann habt ihr Glück gehabt! Eine erzürnte und eifersüchtige Frau braucht keine Hilfe von Hackern. 

Es dürfte das Ergebnis von 15000 Jahren Menschheitsentwicklung sein, dass Frauen ein Gespür und die notwendigen Fähigkeiten besitzen, untreue Männer zu enttarnen. Und das männliche Ego ist in 15000 Jahren so groß geworden, dass die Schuld dafür immer zuerst bei anderen Männern gesucht wird. 

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David Copperfield in Wien

Dank des rechtzeitigen Kartenkaufes hatte wir exzellente Sitzplätze im zweiten Block nahe der Bühne. Drei zusätzliche Monitore unterstützten das zweistündige magische Erlebnis. Ich hatte David Copperfield noch etwas jünger in Erinnerung und war zunächst überrascht, wie viel älter er aussah. Aber dafür, dass er vor 10 Tagen 50 geworden war, ist er in erstaunlicher Form. In dieser Show hatte er sich einen Teil seines jugendlichen spitzbübischen Charmes bewahrt, aber gleichzeitig blitzt mehr und mehr ein “dirty old man” durch.

Die Show begann mit einem Video von allerlei Stellen in der Pop-Kultur in denen David Copperfield erwähnt wird.

Als David Copperfield begann, durch deutschsprachige Lande zu touren, hatte er viele Lacher auf seiner Seite, als er immer wieder vorgab ein wenig Deutsch zu lernen. Dies ist im fast so etwas wie ein Markenzeichen geworden, wobei da sein Humor auch ein wenig abwechslungsreicher geworden ist, weil er kann kaum mehr verheimlichen, dass er mehr als nur ein paar Worte deutsch zu sprechen gelernt hat.

“It’s a Witz.”

Etwas übersteigerte Selbst-Beweihräucherung erschien ein kurzes Video zu sein, das über die 11 Weltrekorde berichtete, die er aufgestellt hatte. Obwohl manche Leute das als großkotzig abtaten, fand ich es als guten Bestandteil der Show, weil es das Gefühl noch verstärkte, einen wirklich großartigen Illusionisten zu sehen.

Die Kunststücke selbst reichten von durchschnittlich bis cool und einige Male blieb selbst uns abgebrühten Hobby-Zauber-Künstlern die Klappe offen. Wo vorher noch nichts war, war plötzlich ein Auto. David machte zum Höhepunkt einen kurzen Abstecher auf eine Südseeinsel, wo er auch bewies, dass er eben noch in Wien gewesen war. Die großen Illusionen traten etwas in den Hintergrund, denn zwischendurch gab es die bekannte Comedy-Magie, bei der er seine liebenswerte Art voll ausspielen konnte.

Fazit: man merkt, dass David auch älter wird. Dementsprechend gesetzter und ruhiger wird sein Stil. Das tut dem guten Unterhaltung aber keinen Abbruch und wir hatten einen großen Spass, den größten Illusionisten aller Zeiten mal wieder live zu sehen.

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Film: You, Me & Dupree

Der Film You, Me & Dupree ist eine Komödie über ein junges Ehepaar, bei dem der Trauzeuge (Owen Wilson) als bester Freund des Bräutigams (Matt Dillon) einzieht. Die Ehefrau (Kate Hudson) akzeptiert dies zunächst etwas verärgert, aber als dann auch noch der Vater (Michael Douglas) seinen Schwiegersohn unter Druck setzt beginn die Situation immer komischer zu werden.

Es finden sich einige witzige Ideen, aber über die größte Distanz wird der Film vom Talent und von der Art von Owen Wilson getragen, nur er hat diese markannt bedächtig-chaotische Art. Der Humor ist habe größtenteils wenig Anspruch auf Niveau, ein abgefackeltes Wohnzimmer, verstopfte Toiletten und ähnliches sind eine etwas brutale Methode dem Zuseher klar zu machen, dass Wilson einfach noch so ganz reif ist Verantwortung zu übernehmen.

Mich ängstigt immer noch der Gedanke an einen Schwiegervater, der mich haßt. Aber abgesehen vom simplen Plot, gibt es viel zu Lachen und es geht um Beziehungen. Also ist das auf jeden Fall ein guter Film für ein Date.

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Der wunde Punkt

Am Nachmittag meines letzten offiziellen Krankenstandstages habe ich mich dann in die SCS gewagt um diesen “wunden Punkt” in Form eines fehlerhaften Pixels zu korrigieren. Der Verkäufer von letzter Woche war nicht anwesend, aber das war vermutlich mein Glück, denn sie nahmen den Monitor schlussendlich mit einem sauren Gesicht zurück, immer wieder beteuernd, dass sie das “normal nicht machen”.

Immer wenn etwas kaputt ist und ich es neu kaufen muss, dann versuche als Ersatz etwas schöneres und besseres zu bekommen. Dem Grundsatz blieb ich auch diesmal treu, ich nahm mir den absolut geilsten Monitor, den ich dort finden konnte. Es wurde ein HP f2105, 21 Zoll, 8ms, 1600*1050 in 16:9 Format, 2 mal 5 Watt Lautsprecher, USB 2.0 Hub. Natürlich bestand ich darauf, das Gerät vor Ort auf defekte Pixel zu überprüfen, was der Abteilungsleiter dann mit mir zusammen tat. Auch dieser setzte sein sauerstes Gesicht auf und betonte immer wieder dass ich durch rechtliche Rahmenbedingungen eigentlich im Unrecht sei.  

Ich besann mich aber auf die liebenswert hartnäckige Art, die ich von meinem Freund CP gelernt hatte und so hielt ich durch, bis ich am Ende mit dem HP TFT in der Hand grinsend den Saturn verließ. Jetzt hatte ich endlich das Gefühl, die bestmögliche Qualität gekauft zu haben und trotz eines riesigen Bildes ist der Platz-Gewinn auf meinem Schreibtisch enorm. Nicht nur hat der TFT wesentlich weniger Volumen als mein 19” Röhren-Monitor, durch die eingebauten Boxen brauche ich auch keine extra Boxen mehr.

Schreibtisch - new and improved

Meine umgetauschte Webcam klebte ich auf den oberen Rand des Monitors und damit ist meine Kommunikationszentrale perfekt. Die Logitech QuickCam Sphere verfolgt Gesichter mit einem motorisierten Kamera-Kopf und das eingebaute Mikrophon fokussiert ebenfalls auf den Sprecher.

Derzeit ist es total angesagt alle möglichen sinnlosen Videos auf YouTube zu veröffentlichen. Weil ich auch ganz gut mit sinnlosen Dingen bin, habe ich mich dem Trend angeschlossen und mein erstes Video auf YouTube gestellt. Ich bin ziemlich gut in Englisch, aber aus einem unerfindlichen Grund habe ich einen schrecklichen Schwarzenegger-Akzent. I'll be back

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