Nachdem wir uns jetzt von einer Vielzahl an digitalen, 3D-Kinofilmen nicht mehr erwehren können, lag es für uns auf der Hand und auch den ersten groß angekündigten Vertreter des Horror-Genres, The Final Destination, zu begutachten. Wir sahen es auf Englisch, in digital und 3D, ganz so, wie der Macher es wollte.
Im Prinzip geht es bei diesem, schon vierten, Teil der Final Destination Sage darum, dass eine Gruppe junger attraktiver Menschen um ein Haar einem Massentod entkommt, weil einer von ihnen eine Vision hatte. Doch weil sich Gevatter Tod nicht ins Handwert pfuschen lassen will, holt er sich die ihm vorerst Entkommenen dann nach und nach doch noch. Und weil es ja nicht sehr eindrucksvoll wäre, würden sie nun alle einfach tot umfallen, denkt sich der Tod immer komplexere “zufällige Verkettungen unglückseliger Umstände” aus, die dann mit einem grausigen Ableben enden.
Im ersten Teil war das Konzept noch spannend. Die Akteure durchschauten diesen Plan nach und nach und fanden Mittel und Wege bis zum Unausweichlichen weiterzuleben. Der zweite Teil setzte dem noch etwas drauf, indem er die Pläne des Todes als noch viel komplexer entlarvte. Doch dritter und nun der vierte in 3D können hier nichts mehr Neues bieten. Auch wenn man statt einem 4er an den Titel anzuhängen einfach ein “The” davor macht, wird es dennoch nicht zum definitiven Vertreter dieses Horror-Prinzips, welches ich – wie gesagt – ursprünglich als innovativ und amüsant empfand.
Ja, in 3D hat man noch mehr von grausligen Todesarten, insbesondere solchen, bei denen irgend schwere, grosse oder scharfes Objekt durch den Raum fliegen. Doch dies ist gleichzeitig einer der Schwachpunkte. Es sind offensichtliche computergenerierte Gegenstände und irgendwie scheinen alle menschlichen Körper aus Pudding zu sein. Oft ist einfach unglaubwürdig, ein von einem Rasenmäher weggeschleuderter Kieselstein ist nur in der Horror-Realität in der Lage einen menschlichen Schädel so zu durchschlagen, dass er einen Kanal hinterläßt durch den wir durchblicken können. Um das ganz noch etwas aufzupeppen, hat man noch grosse Mengen an Gedärmen in den Szenen verteilt, was man sich auch hätte sparen können.
Statt eines Gruselns ist die meiste Zeit eher ein Ekeln zu verspüren. Der langen Rede kurzer Sinn: das Schauspiel ist schwach, die Story lauwarm aufgewärmt, die 3D-Effekte verkomputerisiert und Happy End gibt es auch keines. Aber das war uns allen ja auch klar, dass man den Tod nicht besiegen kann. Soweit die philosophische Aussage des Filmes. Na wow.
The Final Destination ist dann hoffentlich tatsächlich die letzte Station für dieses Franchise. Mit so einer schwachen Leistung verdient der Film selbst auch ein langweiliges baldiges Ende.