Tidy und der richtige Primärschlüssel

Wer heute auf mein Blog geschaut hat, der hat sich wohl gewundert über die vielen seltsamen Posts, die ich zu Testzwecken reingestellt hatte. Das hatte die Bewandtnis, dass ich an der Programmierung gefeilt habe, die dafür sorgen soll, dass der HTML Code meines Blogs sich an den HTML 4.01 Standard hält. Dazu hatte ich meine eigene Routine, die aus HTML das strengere XHTML macht, aber diese habe ich jetzt durch das wesentlich robustere HTML Tidy ersetzt. Ich habe da eine praktische Portierung nach .NET gefunden und gleich in mein Projekt integriert.

Gleichzeitig habe ich an der Funktion gefeilt, die mitschreibt, welche Links von Lesern angeklickt werden. Dabei habe ich leider auch versehentlich einige Artikel gelöscht, die ich dann aus den E-Mails rekonstruieren konnte. Nur hatten die dann naturgemäß das falsche Datum. Jetzt hätte ich das in der Datenbank ändern können, aber ich habe das gleich genutzt um ein neues Feature meiner Blogging-Software BlogJet 2.0 einzubauen.

Bei BlogJet kann man einem Artikel einen von der aktuellen Zeit abweichenden Zeitstempel aufdrücken. Dies unterstützte meine Schnittstelle aber noch nicht, bis heute.

Damit ich das realisieren konnte, mußte ich noch in der XML API die Methode ändern, nach der Artikel identifiziert werden. Bisher war das Datum der Hauptschlüssel, aber wenn das Datum sich jetzt ändern kann, ist das ein Blödsinn. Primärschlüssel müssen gleich bleiben, deshalb habe ich das so umgestelt, dass ich jetzt den tatsächlichen Primärschlüssel verwende, das ist eine fortlaufende Nummer (article_id), die meine SQL Server Datenbank vergibt.

Das wars mit den Verbesserungen für heute.

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Film Preview: Copying Beethoven (dt. Klang der Stille)

Im 18. Jahrhundert hatten Komponisten oft Personenen, die ihre Werke in schöner Notenschrift niederschrieben oder die Partituren für mehrere Stimmen kopierten. In Copying Beethoven begleitet eine erfundene Anna Holtz den Komponisten in seinem letzten Lebensjahr, während sie diese Funktion für den nahezu Tauben Künstler übernimmt.

Der Film enthält zwar einige Dinge, die sie bei näherer Recherche als Erfindung oder Dramatisierung herausstellen, aber es ist die Seele des Filmes, gekoppelt mit einem genialen Ed Harris als Beethoven, die daraus eine geniale Komposition werden lassen. Harris spielt Beethoven so glaubwürdig und menschlich, so daß man den Künstler selbst kaum wiedererkennt. Man kann gut das Genie hinter all seinen Fehlern erahnen.

Anna Holtz ist frei erfunden, zu Beethovens Zeit gab es keine weiblichen Notenkopierer. Aber man darf das nicht zu eng sehen, denn die Chemie, die die Geschichte dadurch zusätzlich gewinnt, fügt dem Ganzen noch einiges an Würze hinzu. Ob die Erfindung einer handlungstragenden weiblichen Figur gleichzeitig ein sozial-politisches Statement sein soll, lassen wir einmal dahingestellt. Wichtig ist, dass die Geschichte für den Betrachter funktioniert, sie berührt uns und bleibt glaubwürdig.

Die Kulissen, ebenso wie anderen Akteure tun ihr bestes um den passenden Rahmen für die wunderbare Performance von Harris zu liefern. Wenn es etwas zu bekritteln gibt, dann nur, dass die Kamera teilweise zu verspielt und experimentell herumwackelt. Das hätte nicht sein müssen. Ansonsten erwartet Freunde klassischer Musik ein Leckerbissen, aber auch Agnostiker dieser Musikrichtung könnten werden Gefallen an diesem guten Stück Film finden.

In Deutschland kam der Film letzte Woche ins Kino, wann er nach Österreich kommt ist noch nicht bekannt.

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Wiener Börse, Ende der Korrektur

Als ich am Ende meines ersten Arbeitstages nach den Osterferien meine Aktien checkte stellte ich mit Freude fest, dass mir 3 neue Höchststände ins Auge fallen. Der ATX der Wiener Börse hat den Rekordwert von 4749,9 berührt, in meinem Depot spüre ich diesen angenehmen Aufwind bei den neuen Hochs bei Austrian Airlines (12,05 EUR) und Immofinanz (12,40 EUR).

Die Bank prognostizierte für dieses Jahr eine “deutliche Korrektur zu Jahresanfang mit höheren Kursen zu Jahresende”. Wir sahen das größte Minus bisher Ende Februar (400 Punkte), dann einen Rücksetzer Mitte März (250 Punkte) und die letzte Korrektur (100 Punkte) Ende März. Wir sehen also, dass die Korrekturlust wie eine sich abschwächende Schwingung immer weiter reduziert.

Ich schließe daraus, dass das verhergesagte Erdbeben mit diesen zwei deutlichen kleineren Nachbeben seine Erschöpfung gefunden hat. Ich setze daher für den Rest des Jahres auf die Fortsetzung des deutlichen Wachstum von von großen Werten am Wiener Aktienmarkt.

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Film: Epic Movie (dt. Fantastic Movie)

Von den Machern der Scary Movie Serie kommt eine Verarschung einiger der letzten großen Fantasy-Filme. Im englischen heißt der Film “Epic Movie“, aber weil dies vermutlich dem deutschen Publikum zu kompliziert ist, weshalb man den einen englischen Titel durch einen anderen englischen Titel mit weniger komplizierten Worten ersetzen mußte: Fantastic Movie.

Am besten spielten noch Jennifer Coolidge und Kal Penn, der restliche Cast strauchelt sichtlich mit dem schwachen Drehbuch. Der Humor ist konstruiert, ein simplistisches Muster, bei dem einfach möglichst viele bekannte Personen und Filmszenen zu einer Handlung vergewaltigt werden.

Viel von dem Witz kann man nur verstehen, wenn man die diversen Filme (hauptsächlich z.B. Chronicles of Narnia) gesehen hat. Es fehlt leider an eigenen zündenden Handlungsideen, Tiefpunkte in der Handlung werden wie üblich durch Fäkal-Humor überbrückt. Ja, es ist ja unglaublich witzig, wenn eine Person mit ihrem Urin Sudoko in den Schnee malt.

Ha Ha, da haben wir sehr gelacht und auf dem Nachhauseweg festgestellt, dass unser eigenes Leben viel lustiger ist, als dieser mittelschlechte Erguss amerikanischen Hau-Ruck-Humors. Na, das ist vielleicht auch ein Erfolg.

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Film Preview: 300

300 gilt als zentrales Werk in Schaffen von Frank Miller und jetzt kommt das bildgewaltige Heldenepos ins Kino. Miller erzählt die Geschichte vom ersten Thermophylen-Krieg, bei dem sich der spartanische König Leonidas mit 300 Soldaten seiner Leibgarde heldenhaft dem persischen König Xerxes entgegenstellte und diesem herbe Verluste zufügte, bevor er als Held fiel.

Die Geschichte orientiert sich an historischen Tatsachen, überzeichnet aber so gut wie alle Details, wie man es von einem Comicbuch für Erwachsene wohl erwartet. Die Optik ist stets atemberaubend und neben den gewaltigen Kampfszenen (einige davon in detailreicher Zeitlupe) gibt es umfangreiche Dialoge, die uns die Beweggründe der Menschen begreifen lassen.

Spannung entsteht in diesem Film weniger durch eine besonders gefinkelte Handlung, sondern dadurch, dass man sich von einer optisch opulenten Szene zur Nächsten vortastet. Der Computer wurde geschickt eingesetzt, so dass man nicht mehr unterscheiden kann, was real und was animiert ist. Die Filmemacher habe es geschafft die Bilder des Comics vor unseren Augen als Film entstehen zu lassen.

Ich habe gesehen, dass manche Frauen diesem Film schlechte Noten geben, weil sie nicht verstehen können, wie man sich aus Heldenmut, Ehre oder Pflichtgefühl einer so aussichtsloser Sache stellen kann. Wer sich 300 anschaut, sollte das aus dem gleichen Beweggrund tun, mit dem er einen Frank Miller Comic in die Hand nehmen würde. “Blutrünstig ist er der Film, es ist einfach nur ein aufeinander niedermetzeln und umbringen.” sagte eine Seherin. Wie gesagt: nicht für jeden.

Mein Tipp: nicht werten, sondern zusehen wie sich die Geschichte vor den Augen entfaltet.

Dieser Film kommt am 6. April in Österreich ins Kino.

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