Film: Smoking Aces

Junge Leute, die den Film Smoking Aces gesehen hatten, hatten ihn uns wärmstens empfohlen, aber alle Empfehlungen konnten uns nicht auf die blutrünstige Schußorgie vorbereiten, die wir dann über uns ergehen lassen mußten.

Allzu simpel ist die grundsätzliche Handlung: alle wollen einen bestimmten Typen kalt stellen oder schützen, der in einem Penthaus einquartiert ist. Dabei kommen sie sich naturgemäß in die Quere, was ebenso blutige wie tödliche Auswirkungen nach sich zieht.

Der Film hat eine absichtlich verkomplizierte Hintergrundstory, ein paar im Ansatz skurile Charaktere und besonders realistische Gewalt-Darstellungen. Das wären eigentlich die Ingredienzien, mit denen schon andere Regisseure einen Kult-Film gekocht haben. Aber irgendwie kam bei uns nicht so rechte Laune auf, es fehlte einfach eine zentrale Heldenfigur, mit der man mitfiebern konnte.

Obendrein konnten selbst abgebrühte Seher englischer Originalfassungen nur mehr schlecht als recht die Dialoge verstehen. Nun, sagen wir es so: der Film verfehlt die Großartigkeit bei weitem, aber für Action-Fans ist der wohl ganz gut anzusehen.

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Cosmic Bowling bei Brunswick

Unser letzter Bowling-Abend war schon wieder 7 Monate her gewesen, so lud unser cooler Chef die Kollegen mal wieder zu einer zünftigen Bowlerei. Brunswick hatte in der Zwischenzeit seine Halle komplett renoviert und die antiquierte Bahn-Steuerung gegen Touch-Screens ausgetauscht. Die neuen Bahnen können für Anfänger sogar Banden auf beiden Seiten ausfahren, das hatte selbst unser bester Spieler noch nirgendwo anders gesehen. Aber natürlich verzichteten wir alle auf die Hilfe, richtige Männer spielen mit richtigen Kugeln und nehmen es gelassen hin, wenn sich diese seitlich in die Rinnen verabschieden.

Cosmic Bowling

Als wir unsere Schuhe getauscht hatten, wurde das Licht gedämpft und die Halle in Neon-Effekte getaucht, während laute Rock-Musik uns suggerierte, wir wären doch in einer Diskothek und nicht der neuerdings blauen Brunswick Bowling-Halle. 

Ich hielt drei mal zehn Runden durch, das dauerte drei Stunden, dann wollte ich nicht mehr. Ich war sicherlich der mit Abstand schlechteste Bowler, aber dennoch war es lustige Kurzweil und in meinen wenigen genialen Momenten räumte ich auch sporadisch alle Zehn mit einem Wurf ab.

Als ich mich zum Gehen aufmachte, fragte mich ein amerikanischer Kollege schelmisch: “Und Oliver, wie geht es Dir?”

“Ja eh super, nur die Hand ist jetzt müde.” antwortete ich ehrlich , mein rechtes Handgelenk reibend.

“Gute Sache, dass Du jetzt eine Freundin hast!” grinste er und ging rechtzeitig in Deckung um meiner boxenden Faust zu entgehen.

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Wolfgang Kubasta – Matscho rechnet ab

Mein vierter Auftrag für Klein&Kunst war eine Mischung aus Lesung und Kabarett.

 Matscho rechnet ab

Als regelmäßiger Fahrgast der Wiener U-Bahn hatte ich schon unzählige Male das VOR-Magazin zur Hand genommen, einzig mit dem Ziel, die von Wolfgang Kubasta gestaltete Matscho-Seite zu lesen. Ich bin daher gleich freudig gesprungen, als sich die Möglichkeit für mich ergab den Autor einmal live zu erleben.

Passender als mit dem Lied “Matscho Man” hätte Kubasta nicht auf die Bühne kommen können, denn sein Programm beginnt mit einem Lobgesang auf das “letzte Reservat unverfälschter Männlichkeit”, dem öffentlichen Pissoir, dem einzigen männlichen Lebensbereich in das die Frauen noch nicht vorgedrungen sind und es vermutlich, biologisch bedingt, auch nie tun werden. Wir sahen eine Seite von Matscho, die wir so in seiner regelmäßigen Kolumne wohl nie sehen werden, ein bisserl deftiger und umso interessanter.

Seine treuen Leser waren wohl die am besten versorgten Zuschauer, denn für den Rest seiner “Abrechnung” reihte Kubasta ein gutes Dutzend eigenständiger Geschichten aneinander, die er eloquent vorlas. Sein elegant-witziger Stil des Vortrages gab den Erzählungen noch eine zusätzliche Würze, die Geschichten reichten vom Verführer Franz bis zum Versager Emil, von Frau Matscho bis zu Matscho Junior, von einer Ameisenplage bis zum Kampf-Fernsehen beim “Grand Brie der volksdümmlichen Musik”.

Auflockerung verschafften kurze Exkurse in andere Bereiche von Kubastas schriftstellerischem Schaffen. So erzitterte unser Zwerchfell besonders heftig, als er beispielsweise eines seiner kurzen Rekord-Gedichte zum Besten gab, welches Lyrik, Romantik, Logik und Tragik in nur vier Sätzen in sich vereinigt:

“Zwei Mägdelein im Mondenschein …” (ist lyrisch)
“… lustwandelten im Garten,…” (ist romantisch)
“… die eine wurde gleich vernascht …” (ist logisch)
“… die and’re musste warten.” (ist tragisch)

Manch einer hätte sich wohl ein Kabarett erwartet, bekam aber eine Lesung serviert. Wohl ist diese wesentlich amüsanter als die Sonntagspredigt ausgefallen, aber dennoch waren für mich die allerschönsten Momente, als man ein schelmisches Aufblitzen in den Augen oder ein spontanes Lächeln von Wolfgang Kubasta sehen konnte. Denn da sah man den Menschen hinter der Kult-Figur Matscho durchschimmern, so wie man ihn nur live erleben kann.

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Eine Karte für Matscho

Heute Abend besuche ich die ausverkaufte Premiere von “Matscho rechnet ab”. Die Figur Matscho von Wolfgang Kubasta ist den geneigten Lesern der U-Bahn-Zeitung bestens bekannt und ich bin neugierig wie sich der Schreiberling auf einer Bühne tut.

Ein satirischer Rundumschlag gegen alles, was sich bewegt.
Eine gnadenlose Abrechnung mit Emanzen und Emanzinnen. Mit der Natur und deren Gegenteil: Pamela Anderson. Mit Horoskop-Freaks und der volksdümmlichen Musik. Mit Versicherungen und anderen Raubrittern.
Mit der eigenen Familie, mit sich selbst und und und…..
Nach der Vorstellung rechnet Matscho auch noch seine Gage ab. Ein beinharter Abend.

Da ich immer zwei Pressekarten bekomme kann ich noch einen Gast mitnehmen. Gewinner ist, wer sich zuerst per Mail meldet.

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Mehr Anti-Spam-Features

In der letzten Woche probierten die Spam-Roboter mein schönes Blog mit täglich bis zu 648 Spam-Kommentaren zu verunzieren, fast alle derartigen Meldungen konnten aber durch das automatische Service von Akismet herausgefiltert werden.

Dennoch gelang es aber diversen Spammern immer wieder durch die engen Maschen des Netzes zu schlüpfen, seltsamerweise hauptsächlich beim Artikel “Neil Strauss – Millionär über Nacht”. Dies war natürlich lästig für meine Leser, die auch die Kommentare per Mail abonniert hatten.

Vor einigen Tagen hatte ich einen Fehler in meiner Anti-Spam-Programmierung behoben, heute habe ich den nächsten Schritt gesetzt, indem es mir nun möglich ist, das Posten von Kommentaren für einzelne Artikel zu unterbinden. Wenn nun ein Spammer versucht zu solchen Artikeln einen Spam-Kommentar zu spammen, dann wird dies nicht mehr gespeichert, sondern direkt an Akismet gemeldet. So helfen die Spammer unfreiwillig dem System. cool 

Ich überlege auch, in Zukunft Kommentare nur mehr für neuere Artikel zuzulassen, denn wenn ein Artikel von der ersten Seite verschwindet, dann ist er für die treuesten Leser eh kaum mehr interessant. Eine andere Variante wäre, eine Art Registrierung einzuführen und Kommentare nur mehr von registrierten Lesern zuzulassen. Was meinst Du?

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