Pech und losgelassenes Glück

Heute war wieder mal so ein Tag.

Die Arbeit ging an diesem Freitag zunächst leicht von der Hand. Ich machte früher Schluß, weil ich Stunde mit meiner Trainerin hatte. Vorher mußte ich mich aber zum ersten Mal heftig ärgern: Die Flasche Buttermilch war nicht ordentlich verschlossen und hat mir eine schöne Kravatte versaut, die ich gestern nach der Arbeit in den Rucksack getan hatte. Es ist ja nicht das erste Mal, dass mir etwas im Rucksack ausrinnt, vielleicht lerne ich es jetzt, dass ich Flaschen nur gut verschlossen darin verstaue. bä

Das Training setzte sich aus einer halben Stunden privatem Aerobic-Training, etwas Kraft- und hauptsächlich Bauch/Rücken-Training zusammen. Ich bin immer noch voller höchstem Respekt für dieses zarte Mädel, dass es schafft mir so problemlos die Schweißperlen auf die Stirne zu treiben. Nun, das ist noch nichts besonderes, aber sie macht auch noch alles selber mit! Dieses Trainieren mit Profis ist für mich ungeheuer wichtig, weil ich alleine trainierend vermutlich nicht so sehr an meine Grenzen gehen würde. Jeder hat so eine persönliche Komfort-Grenze und nur sehr wenige sind in der Lage, diese Grenze gezielt zu suchen oder zu “dehnen”. Das ist auch der Grund, warum die Profis alle einen Trainer haben, der sie pushed.

Auch das anschließende Schwimmen war wieder produktiv: 20 Längen Kraul, 10 Brust, 10 Krau, 10 Brust. Ich wollte anfangs nach 40 Längen aufhören, aber dann dachte ich mir, 50 müssen es schon sein, wie soll sonst was weitergehen, wenn man nicht zumindest seine eigenen Vorleistungen wiederholt? Und Schwimmen ist ein Hit! Heute in der Früh habe ich mir im Spiegel mal wieder sehr gut gefallen. He He

Nach dem Training mußte ich mich dann zum zweiten Male heftig ärgern. Ich hatte 200 EUR eingesteckt und dachte mir, dass die in der hinteren Hosentasche eh sicher sein würden. Falsch! Ich habe sie im Holmes Place irgendwo ausgetreut. Ich habe auf der Strasse meinen Rucksack zerlegt, gesucht wie ein Depperter, bin zurück zum Holmes Place, habe alle rebellisch gemacht aber trotz intensiver Suche ist der Schein verschwunden geblieben. So drehten sich meine Gedanken am Weg zum Trost-Sushi hauptsächlich darum, dass ich mir den Verlust des Geldes vermutlich selbst beim Universum bestellt hatte.

Mehrere Male mußte ich im letzten Monat seit meiner 10%-Vereinbarung daran denken, dass ich noch gar nicht weiß, wie ich das Geld am besten verschenken werde. Es soll ja was bringen. So liegt heute der Schluß nahe, dass das Universum mir die Entscheidung einfach abgenommen hat. Denn 200 EUR sind ja interessanterweise genau diese 10%. Ob man das jetzt “gespendet” oder “verloren” kommt auf das Gleiche heraus, mit dem Unterschied, dass ersteres die positivere Interpretation ist.

So war ich gerade dabei mich von dem freundlichen gelben Schein mental zu verabschieden, als Holmes Place anruft und mir mitteilt, dass eine Kundin das Geld gefunden hat und mit nach Hause in Verwahrung genommen hat. Kaum läßt man es los, kommt es von selber wieder. Ich staune. Hoffentlich ist die Finderin sympatisch, denn dann mache ich ihr nächste Woche den Vorschlag, dass wir uns um das Geld einen netten Abend machen. grins

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