Kinder-Bewirtschaftung

Spar, als letzte Warenhandels AG in österreichischer Hand, darf sich natürlich einiges erlauben, denn den eigenen Kindern verzeiht eine Nation mehr, als solchen, die aus dem Ausland gesteuert werden. Und dass in der Wirtschaftskriese die harten Bandagen rauskommen, ist auch logisch. Aber wie viel lassen wir da “unserer” Supermarkt-Kette durchgehen?

Ich hatte ja bereits einmal erwähnt, dass Spar lobend erwähnt, weil er im Gegensatz zu Billa die österreichischen Riffel-Chips von Kelly’s führt. REWE hat es immer noch nicht geschaft, den Österreichern ein österreichisches Produkt vorzusetzen, wahrscheinlich weil das deutsche Lorenz da entsprechend für den Regalplatz schmiert. Doch auch Spar scheint nicht immun gegen den Versuch von Taktiken zu sein, die mehr Geld in die Kassa bringen.

Neulich fällt mir bei einem Spar folgendes auf:

Fleischtheke für Kinder

Über fast gesamte Breite der Fleischtheke zieht sich ein Regal, das bunte, leicht zu ergrapschende Süßigkeiten feilbietet. Es ist leicht zu erraten, wer das Publikum für diese Show sein soll. Kinder, deren Eltern auf die Ausführung ihrer Schinken-Order warten. Hören wir im Geiste schon ein “Mammi, darf ich was haben?”

Der Kunstgriff ist kein neuer, Waren mit höherer Gewinnspanne so zu positionieren, dass sie für die Zielgruppe leicht zu erreichen sind. Aber bitte, lieber Spar, übertreibt ihr hier nicht etwas mit der Bauernschläue?

Hier werden eindeutig kurzfristige Mehrverkäufe erzielt während blankliegende Eltern-Nerven ihre Schutzbedürftigkeit verspielt haben. Tja, in der Krise ist alles erlaubt um nicht unterzugehen. Dabei hat die Zeitung “Kurier” doch schon letzte Woche das Ende der Finanzkrise verkündet.

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