Offener Brief an Kelly's

Ich habe folgenden offenen Brief an Kelly’s verfasst in der Hoffnung, dass diese ihre gesundheitsschädliche Praxis aufhören, MSG allen ihren Produkten zuzusetzen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich versuchen soll Sie auf ihr Problem aufmerksam zu machen. Zuletzt hatte ich mit Ihrem Pressesprecher Kontakt, weil Billa die Riffelchips nicht gelistet hat.

Es ist für mich als Österreicher immer sehr traurig, wenn ich Lust auf einen Snack habe. Ich greife dann immer zuerst zu Kelly’s Chips, besonders die Riffeligen taugen mir. Wenn ich dann allerdings sehe, dass sie immer noch MSG einsetzen, dann stelle ich die Packung zurück, weil ich gesundheitliche Probleme vermeiden will. Dann muss ich zu deutschen Produkten greifen, die auf der Bio-Schiene mittlerweile ohne Geschmacksverstärker auskommen.

Ich möchte Sie eindringlich darüber in Kenntnis setzen, dass Studien der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass Monosodium-Glutamat (MSG), welchen sie als Geschmacksverstärker praktisch allen Ihren Produkten zusetzen ihren Kunden schadet. Damit in weiter Folge auch Ihrem Ruf und ihrem Geschäft.

MSG ist einer der Haupt-Auslöser von Migräne, Entwicklungsstörungen bei Kindern (AAD, Übergewicht, Intelligenzstörungen) und kann unter anderem einen Alzheimer-Schub auslösen.

Bitte beantworten Sie meine Anfrage dahingehend, inwieweit Kelly’s sich in Zukunft von der Verwendung von MSG distanzieren wird.

mit freundlichen Grüßen

Ing. Oliver Drobnik

http://www.drobnik.com/oliver

PS: http://www.giftig.me hat ein Übersicht über diverse gesundheitlich bedenkliche Substanzen, auch MSG.

UPDATE 29.März:

Kelly’s hat ihre Kundenkommunikation gewaltig verbessert, schon am Tag nach meinem Mail kam diese höchst erfreuliche Antwort. Kelly’s wird tatsächlich die MSGs aus ihren Produkten verbannen, sobald dies geht, ohne ihre Marken geschmacklich zu beeinträchtigen. “Mittelfristig” ist die Devise, den relevanten Text habe ich grün markiert:

Sehr geehrter Herr Ing. Drobnik!

Vielen Dank für Ihre Anfrage, welche wir Ihnen gerne beantworten.

Zur Zeit enthalten die meisten unserer aromatisierten Kelly´s-Artikel wie z.B. Chips in den Geschmacksrichtungen Ketchup, Sour Cream und Chilli-Pfeffer oder Snacks wie z.B. Erdnuss Snips, Zigeunerräder und Pizza Rolls geringe Mengen an Geschmacksverstärker. Ersehen können Sie dies gerne an den Zutatenlisten der einzelnen Produkte.
Auf vielfachem Kundenwunsch sind wir aber momentan dabei, sämtliche unserer Artikel auf geschmacksverstärkerfreie Geschmacksstoffe umzustellen.
Da diese Umstellung für unsere Markenartikel natürlich ohne Geschmackseinbußen geschehen muss, wird dieses Unterfangen noch ein wenig Zeit beanspruchen. Sie können dann unsere Markenartikel mittelfristig ohne Zusatz von Geschmackskverstärker genießen.
Grundlegend dürfen wir jedoch darauf hinweisen, dass wir sämtliche unserer Produkte entsprechend der Europäischen Lebensmittelgesetzgebung auf den Markt bringen und die zur Zeit noch bei einigen unserer Produkte enthaltenen Geschmacksverstärker der derzeit gültigen Fassung der Lebensmittelzusatzstoff-Verordnung entsprechen.

Frei von Geschmacksverstärkern sind momentan nachstehende Artikel:
Kelly´s Chips Classic,
Kelly´s Riffle Chips Classic,
Kelly´s Chips Knoblauch,
Kelly´s Chips Wasabi,
Kelly´s Minifritts Classic,
Kelly´s BBQ-Stripes,
Kelly´s Snippos,
Kelly´s Popcorn gesalzen,
Kelly´s Rohpopcorn,
Kelly´s Microwellenpopcorn gesalzen,
Kelly´s Microwellenpopcorn Golden Pop,
Kelly´s Erdnüsse geröstet und gesalzen,
Kelly´s Erdnüsse ohne Fett geröstet,
Kelly´s Pistazien,
Kelly´s Salzmandeln,
Kelly´s Cashew,
Kelly´s Macadamia.

Wir hoffen Ihnen damit gedient zu haben und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Johann Maier
Total Quality Management

Uns ist klar, dass die aktuellen Gesetze keine Bedenklichkeit von MSG in der Verwendung von Lebensmitteln sehen, weil diese in Studien generell schlecht zu beweisen ist. Viele Betroffene merken die negative Wirkung von MSG erst im intensiven Selbstversuch. Eine einzige Studie beweist eine Korrelation zwischen Übergewicht und MSG. Wenn jemand aber durch Meidung von MSG seine jahrzehntelang vorhandene Migräne heilt, dann fällt es ihm wie Schuppen von den Augen, dass er wohl gegen MSG allergisch war, ohne es zu ahnen.

Wir sind also froh, wenn Firmen wie Kelly’s den Ruf der Masse vernehmen und MSG in Zukunft sein lassen. Der Trend der Zeit geht sowieso zu unverfälschten Erlebnissen und Geschmäckern, da kann man sich durch einen Glutamat-Bann schnell beim kritischen Kunden beliebt machen. Und als überzeugter Österreicher brauche ich dann wenigstens nicht mehr zur deutschen Konkurrenz greifen um das gleiche Produkt in höherer Qualität aus dem Inland von Kelly’s zu bekommen.

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Kirche am Abgrund

Gerade in letzter Zeit scheint der Damm gebrochen, zumindest wenn man den Medien glaubt, dann melden sich in letzter Zeit hunderte Opfer von sexuellen Übergriffen bei den Behörden. Die Kirchenbehörden und -führer straucheln und bemühen sich ihre Reformwilligkeit zu unterstreichen. Autoritäten wie Kardinal Schönborn meint es zwar lieb, aber der mündige Laie kann sich Gelächter kaum verkneifen, wenn man seine jüngsten Äußerungen vernimmt.

Schönborn spricht davon dass die Wahrheit zwar schmerzt, aber ihre Offenbarung die Kirche glaubwürdiger machen wird. Und dann noch, dass die Kirche nach diesem aktuelle Läuterungsprozess gestärkt in die Zukunft gehen wird. Das kommt mir vor wie beim Zahnarzt, der einem sagt “ich muss jetzt ein bisserl bohren, aber dafür können wir den Zahn retten”. Wenn da nicht die angekündigten oder vorhandenen Schmerzen wären, dann würde man sofort loslachen.

For ziemlich genau einem Jahr habe ich schon darüber philosophiert, ob die römisch-katholische Variante der christlichen Religion überhaupt erneuert werden könne. Das erste Zölibatsgesetz gab es schon 306 a.D, wobei dort allerdings die sexuelle Enthaltsamkeit festgelegt wurde. 1022 a.D. wurde dann auch die Ehe verboten, hauptsächlich, damit die Ausrutscher-Kinder von Pfarrern nicht mehr deren umfangreiche Besitztümer erben durften. Das war nämlich Kaiser Heinrich II ein Dorn im Auge gewesen, so dass er den damaligen Papst Benedikt VIII erfolgreich dazu motivieren konnte. Vorgeschobene Begründung war “kultische Reinheit”.

In dem Maße in dem sich unsere technischen Kommunikationsmöglichkeiten verbessern lassen wir als Gesellschaft immer seltener das Argument gelten, dass es ja immer schon so war. Erstens ist es nicht “immer”, sondern nur 2000 Jahre, wenn man der Vermutung nähertritt, dass die Sexlosigkeit bis zur Apostolischen Zeit zurückreichen könnte. Zweitens sind die meisten anderen “immerwährenden” Erkenntnisse auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Die Erde war immer schon flach. Die Sonne hat sich immer schon um die Erde gedreht.

Auch nicht neu ist, dass es immer wieder Kräfte gibt, die “altbewährtes” reformieren wollen. Da will jemand die Bibel in seiner eigenen Sprache lesen oder hat etwas gegen die gängige Praxis der Heiligenverehrung? Da hat man kurzerhand – obwohl bedroht mit geistlicher und weltlicher Verfolgung – eine neue Religion begründet.

Die moderne Form des Widerstandes ist aber nicht mehr sich in Sekten zu spalten aus denen dann später Weltreligionen werden. Die meisten Kirchenaustreter folgen ihrem eigenen Glauben und Gewissen. Diejenigen, die noch auf eine Rettung des röm-kath Systems hoffen, tuen dies entweder stillschweigend weiter auf ihrem Kirchenstuhl sitzend, oder sie schliessen sich einer modernen weltlichen Organisation an, welche das Ziel verfolgen gemeinsam auf Reformen zu drängen.

Da gibt es einerseits den Verein Priester ohne Amt, welcher Priester sammelt, die ihr Amt verloren haben, weil sie heiraten wollten. Eine Untersparte gilt aber auch den Priesterinnen, welchen sich der Papst immer noch verwehrt. Letzte auf deren Homepage ersichtliche Aktion ist ein Brief mit der Bitte um “schleunigst einen sachlichen Dialog”. Passiert ist nichts.

Andererseits gibt es seit Jahren die Laieninitiative, welche konkrete Notstände wie Priesterknappheit als Hebelpunkt für Veränderungen sieht. Nicht nur verheiratete Priester und Priesterinnen soll es geben, auch Laien könnten mit weiterreichenden Befugnissen ausgestattet den Priestermangel erleichtern. Hier ist recht interessant, dass dort erst vor wenigen Tagen beschlossen wurde ernst zu machen. Die 12.000 Unterstützer der Initiative wurden lange genug ignoriert, heisst es, und sie würden zu Pfingsten (22. März) der Öffentlichkeit vorstellen, wie der organisierte Widerstand nun aussehen wird.

Zu Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, wird eine Aktion mit dem Ziel starten, dass die überfällige Kirchenreform vom Kirchenvolk selbst in die Hand genommen wird. Es wird der Aufruf ergehen, sich unter Wahrung der Zugehörigkeit und der Treue zur Kirche in aller Offenheit von jenen Vorschriften und Anordnungen zu lösen, deren Befolgung im Widerspruch zur Verantwortung aus dem christlichen Gewissen steht. Ein loyaler und breiter Widerstand soll organisiert werden, um schweren und dauerhaften Schaden von der Glaubensgemeinschaft abzuwenden.

Zur gleichen Zeit wie dieser Beschluss war auch die österreichische Bischofskonferenz zu Ende gegangen, Hauptthema war wie man in Zukunft sexuellen Mißbrauch verhindern könnte. Das Problem ist allerdings, dass dies heisst den Bock zum Gärtner zu machen. Selbst-Justiz funktioniert einfach nicht. Obendrein sagt auch schon der titel “sexueller Mißbrauch” etwas aus, nämlich dass auch “sexuallen GEbrauch” gibt. Wer zieht jetzt da die Grenze zwischen Ge- und Miß-brauch? Die Betroffenen selbst? Na lustig.

Es ist leicht zu sagen, dass jegliche sexuelle Regung dem Priestertum entgegensteht. Oder vielleicht nur BEMERKBARE sexuelle Regungen. Es wurde vielfach bewiesen, dass es nicht möglich ist, instinktive Regungen zur Gänze zu unterdrücken. Zumindest solange Priester für die Weihe ihre Hoden behalten dürfen. Mich wundert, warum noch niemand auf den genialen Einfall kam, die Amputation dieser unnötigen Hormon- und Samenproduzenten als Grundbedingung für die Weihe zu machen. Das wäre doch die optimale Lösung!

Neben den seelischen Bedürfnissen, die der Glaube uns zu stillen vermag, haben wir natürlich gewissen körperliche Bedürfnisse. Wir wissen aus der Psychologie, dass diese sublimiert werden können. Sublimierung, zu deutsch Umwandlung, ist nach Siegmund Freund ein “Abwehrmechansimus des Ichs”, wenn Triebe keine Erfüllung finden. Normalerweise geht das auf eine höhere Ebene, wie gute Tagen oder Kultur. Ich vermute aber, dass oft auch lateral sublimiert wird. Wenn man zum Beispiel keine sexuelle Erfüllung erfahren darf, dann wird dies oft unbewusst über die Nahrungsaufnahme kompensiert.

Bulimische Priester kenne ich keine, kugelrund aber viele. Ich behaupte: das Übergewicht von Priestern ist direkt proportional zur Menge an unerfüllter sexueller Gelüste. Gleiches gilt für Lungenkrebs. Wenn ein Priester raucht ist das auch nur eine Form von orale Befriedigung. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass die meisten zölibateren Priester still vor sich hintickende Bomben sind.

Weil vor 1700 Jahren diese Zusammenhänge noch nicht bekannt waren haben wir jetzt den Salat, dass dieses alte Kirchengesetz an der Realität des Menschen vorbeigeht. Die ganzen tollen Maßnahmen, die sich Bischofkonferenzen ausdenken haben nur ein einziges Ergebnis: dass allen Priestern noch schmerzhafter ihre eigene Leiblichkeit vor Augen geführt wird und sie sich noch schlechter fühlen, wenn sie sich bei einer sexuellen Regung ertappen. Vielleicht sollte man die Selbstgeisselung wieder einführen, bei der Flagellaten durch die Strassen ziehen, während sie sich selbst auf den Rücken schnalzen, das würde genauso viel bringen.

Ich will keinen Namen nennen, aber ich kenne einen Pfarrer, der übergewichtig ist, raucht, ständig Kinder mit seiner Digitalkamera fotografiert und Frauen beklagen sich darüber, dass er ihnen lüstern in den Ausschnitt schaut. Im Gespräch behauptet er aber standfest, dass er sich das Zölibat so ausgesucht hat und damit zufrieden ist. Nun, solange er seine Finger bei sich behält wird ihn niemand einer Straftat bezichtigen können. Aber ist so etwas nicht bedenklich? Die fette Spitze eines Sexberges?

Erzkatholische Personen begreifen Leid als nötige Zutat für die Läuterung der Seele. Aber es muss doch einen Punkt geben,  an dem sich Menschen nicht mehr länger einer Diktatur unterwerfen werden, welche an den menschlichen Bedürfnissen vorbeigeht? Die Wahrheit, die jüngst oftmals beschworen wird, ist nicht, dass es hunderte sexuell motivierte Ausrutscher gab und sicher weiterhin gibt. Die wahre Wahrheit ist, dass es nicht im Sinne Gottes sein kann, dass sich die Gläubigen über statische Regeln innerlich zerfleischen.

Mir fehlt der Glaube, dass sich dieses System selbst retten kann. Aber ich würde mich von innerstem Herzen heraus wahnsinnig freuen, wenn es dennoch gelingen könnte. Die Kirche muss sich von ihrer weltlich orientierten Struktur mit Hierarchie, Macht und Regeln verabschieden wenn sie überleben will.

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Mit dem inneren Mädel Kontakt aufnehmen…

Meine Frau hat das entdeckt, da verspürte ich auch sofort den Drang mit meiner inneren Transe Kontakt aufzunehmen:

Vorher:

Nachher:

Und, lädst Du mich auf einen Drink ein? 😉

Glücklicherweise kann MANN sich dank moderner Digitaltechnik das Wachsen der Gesichtshaare sparen um zu sehen, ob man auch als Mädel eine fesche Figur machen täte.

Auf Gala gibt’s dieses lustige Spielzeug, … nicht nur für Frauen: Der Gala BeautyStyler.

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Der Guglhupf

Gestern, als wir nach Hause kamen, stand ein unerwarteter Guglhupf in unserem Windfang. Muss wohl die gute Feh ihres Zeichens Schwiegermamma Erni gebracht haben.

Das fand ich besonders lustig, weil ich neuerdings immer wieder einen Ausbruch von Kindheitserinnerung hatte und mir spontan die erste Strophe der Titel-Signation der OE1 Sendung “Der Guglhupf” einfiel. Diese Sendung ist in meinem Elternhaus häufig am Sonntag gelaufen und da hat sich diese Melodie in meinem Unterbewußtsein festgesetzt um durch entsprechende Auslöser immer wieder ins Bewußtsein zu steigen.

Diese Kabarett-Sendung lief von 1978 bis 2009 auf OE1, bis sie nach 1130 Folgen am 28. Juni 2009 zum letzten Mal gesendet wurde, das wissen wir dank Wikipedia. Ihr Kernbestandteil war eine Doppelconférence, das ist ein humoristischer Dialog zwischen einem G’scheiten und einem Blöden, in diesem Beispiel zu tagespolitischen Themen.

Ich dachte mir, dass es doch in Zeiten des Internets ein leichtes sein müsste, diesen Ohrwurm als mp3 aufzutreiben. Man findet zwar auf YouTube einen Tribut auf den Guglhupf von Maschek, aber sonst fast nichts anderes:

Dann fand ich noch die etwas zweifelhafte Website des Dokumentationsarchiv Funk, welche ihre mp3 Dateien zwar in einer säuberlichen Tabelle aufgelistet haben, aber keinerlei Links dazu. Da habe ich denen eine Mail geschrieben, dass ich gerne den Titelsong hätte bzw. eine Aufzeichnung der letzten Folge. Aber seid’s mir nicht böse, ein Archiv sollte seine Inhalte nicht für sich behalten.

Ich war schon am aufgeben, als ich dann schließlich doch noch fündig wurde. Danke gozmoz.net für die Bewahrung dieses Schatzes!

Der Text zur Kennmelodie von Bronner/Wehle, in schwungvollem, synkopenreichen 4/4-Takt im Tenor gesungen, lautete:

Was den Sonntag erst
zu einem Sonntag macht,
ist der Guglhupf –
der Guglhupf:

Wie ein rundes G’sicht,
das immer freundlich lacht,
ist der Guglhupf –
der Guglhupf.

Dieses Kunstwerk aus Teig und Rosinen
jedem Österreicher g’fallts.
Doch es braucht, um Geschmack zu gewinnen,
auch ein kleines bisserl Salz.

Er kommt grad vom Rohr
und es ist wichtig, dass
er seine Frische nicht verliert…
Drum wird jetzt unser Guglhupf
brennheiß serviert.

mp3: guglhupf

Nachfolgesendung für den Guglhupf wurde Welt ahoi!, jedoch was ich so bisher gehört habe mit weitaus derberem Humor. So haben sich die Zeiten gewandelt. Es ist mir fast etwas peinlich, bin ich doch erst 35, aber die Guglhupf-Melodie lässt mich beinahe ein Sehnen nach “besseren Zeiten damals” empfinden. But, the show must go on.

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Avatar

Wir gönnten uns James Cameron’s Avatar in digitalem 3D, allerdings auf Deutsch, im Cineplex Amstetten. Gleich von Beginn an war ich froh, dass uns mehr geboten wurde, als man schon auf dem 1080p Trailer zu sehen bekam. Mittlerweile wissen wir schon, dass sich in dieser Version dreidimensionale Bilder über die Länge eines Kinofilmes aushalten lassen, der beschränkende Faktor ist hier schlicht und ergreifend das Fassungsvermögen der eigenen Harnblase. 162 Minuten.

Wir werden behutsam in eine völlig verschiedene ausserirdische Welt eingeführt, gleich nachdem Sigourney Weaver als rauchende Wissenschafterin reüssiert und zeigt, dass sie auch als Nu’vi eine sehr gute Figur macht. Diese Welt namens Pandora ist der Traum jedes Öko-Touristen. Safttige Natur, fantastische Tiere, alles so faszinierend anders und floureszierend, dass man selbst zu staunenden Touristen wird. Pandora ist tatsächlich so schön, dass CNN berichtet, wie tausende Menschen nach der Ansicht von Avatar in Depressionen verfallen, weil sie feststellen, dass Pandora so viel schöner ist als die Erde.

Papst Benedikt warnt schon vor diesem Film, weil er angeblich dem Neu-Paginismus (Neu-Heidentum) auf Basis von einer Natur-Religion das Wort redet. Das Problem das der Papst hier hat, neben der Tatsache, dass ihm die 3D-Bilder offenbar zu real vorkamen, ist, dass der Film die Ureinwohner von Pandora auf der gleichen Ebende sieht wie die Tiere, mit denen sie ein spirituelles Band verbindet. Obendrein, wo kämen wir da hin, wenn Gott in allen Lebewesen ist und nicht nur in der Kirche. So der Vatikan.

Unsere Reaktion war durchwegs, uns der wunderschönen Bilder zu erfreuen. In Natur und Technik gleichermassen findet sich eine gewaltige Fülle an kleiner Details. Die Ausrüstung der bösen Marines ist auch sehr cool. Der Film spielt in etwa 150 Jahren und da gehören gekrümmte, durchsichtige 3D-Displays und Hologramme zur Normalität. Was natürlich in einem 3D-Kino besonders gut zur Geltung kommt. Was Cameron dank seiner neuen Kameratechnologie auch perfekt hinbekommen hatte war, die Aufmerksamkeit geschickt durch den Einsatz von Tiefenschärfe zu lenken.

Es war – wie so oft bei Filmen die Filmgeschichte schreiben – viel Kritik an der angeblich zu einfachen Geschichte laut geworden. Dem kann ich mich aber nicht anschliessen. Ich fand den Spannungsverlauf kurzweilig und etwas gab einige Momente in denen die Spannung besonders groß war. Zwar keine gewaltigen Plot-Twists, aber ich denke, dass Cameron bewusst einige Story-Elemente in den optischen Details versteckt hat. Ihm gelang eine gute Balance, so fand ich.

So kann ich Avatar wärmstens empfehlen, … nachdem man schon 2 Stunden vorher nichts getrunken hat.

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