Vista … wieder im A

Ich muss wohl Rekordhalter sein. Ich habe mit Sicherheit in Österreich die meisten Methoden entdeckt, wie man ein System mit Windows Vista komplett zerstören kann. Ich meine wirklich komplett, so dass man Gerade jetzt wieder eine neue, ich glaube somit habe ich 7 mal meinen High-End-PC komplett von vorne neu aufsetzen müssen. Die neuesten 2 Methoden habe ich gestern und heute entdeckt.

Heute fand ich so nebenbei heraus, dass das Vista auf meiner zweiten Partition meines MacBook Pros sich plötzlich beschwert, ich hätte eine “unautorisierte Änderung” vorgenommen, die die Funktionalität von Vista verringern würde. Ich landete wieder auf dem Logon-Screen, ohne Chance das Vista wieder zu starten. Glücklicherweise geht das selbe Vista aber noch einwandfrei, wenn ich es in einem virtuellen Computer via VMware Fusion anwerfe.

Gestern habe ich, hoffend dass ich dann das neue Spiel Far Cry 2 spielen kann, den neuesten NVIDIA Grafiktreiber, die neuesten nForce Mainboard-Treiber und das neueste BIOS-Update gleich hintereinander installiert. Nach dem Reboot sah man zwar kurz den laufenden Balken, der aber dann verschwand und ein weisses Rechteck mit © Microsoft Corporation darunter zurückließ. Ja, Microschrott, die copyrighten sogar einen Schirm, der ihr permanentes Fehlschlagen dokumentiert. Die Festplatten-LED lechtete in einem fort, aber auch nach einer halben Stunde Wartezeit “no joy”, wie man in Redmond sagen würde.

Das schlug nun dem Fass den Boden aus. Ich bin eh schon seit längerer Zeit mit meiner privaten Computerei auf einen MacBook Pro umgestiegen. Den PC hatte ich nur in meiner Wohnung stehen um gelegentlich was fetziges oder fetzendes spielen zu können. Im Büro fragte ich nochmal meine Experten-Kollegen. Die einhellige Meinung der Zocker: Vista ist nicht zum Spielen geeignet. Es sei denn, man betrachtet 7 mal kompletten System-Verlust in einem Jahr als Spiel …

Dann war da noch die Frage, ob ich mit XP nicht auf angeblich bessere Optik verzichten muß, welche DirectX 10 nur unter Vista bietet. Darauf die lankonische Antwort: “Ich habe liebe 60 Frames und vielleicht nicht so schöne Schatten, als 40 Frames pro Sekunde und dafür super-schöne Schatten”. Ja, das hatte ich auch schon erlebt, dass mir der 3D Benchmark eine schlechtere Leistung unter Vista bescheinigt.

Nächste Frage war nun, was mache ich mit den 6 Festplatten, die ich eigentlich unter Vista als datensicheres Raid 5 betreiben wollte. Bei dieser Konfiguration nimmt eine Platte die Paritätsinformationen für die anderen Platten auf. Dadurch kann man bei minimalem Platzverlust jede Platte ersetzen, wenn sie kaputt geht und verliert keine Daten. Ich hielt mich immer für besonders schlau, weil der SATA-Controller von meinem “Striker Extreme” RAID 5 unterstützt. Und 5 ist doch bekanntlich mehr als 0+1…

Doch da lag ich falsch, genaueres Nachforschen via Google förderte diesen sehr interessanten Vergleich zutage, in dessen Licht RAID 5 mir plötzlich gar nicht mehr gefällt. Nun hat der Autor nur 4 Festplatten zum Testen gehabt, ich habe 6 drinnen und so machten ich schlicht und ergreifend aus den 6 ein RAID 0+1. Das sind dann nur mehr etwa 1,5 Terabyte, das sollte aber für ein paar Spielchen auch reichen. Datensicherheit ist gegeben, aber immerhin noch immer die die 3-fache Durchsatzrate gegenüber einzelnen Platten.

Ok, RAID ist konfiguriert, ich starte die XP Installation von meiner selbstgemachten SP2 CD. Es wird kein Datenträger erkannt. Ich erinnere mich, ich muss wohl die neuesten NVIDIA nForce Treiber auf die Setup-CD dazupacken. Frohen Mutes machte ich mir mit nLite auf meinem virtuellen Vista eine XP CD mit Service Pack 3, den Treibern und noch so einem Hotfix-Paket, dass die nLite-Fans regelmäßig zusammenstellen, so dass man nicht so viel von Windows Update herunterladen muss. Damit geht die Installation flott und knacking … bis zu dem fatalen Bildschirm, an dem man den Product Key eingeben muss.

Ich probiere ein, zwei Produktschlüssel die sich bei mir so angesammelt haben. Kein einziger wird akzeptiert. Wieder lese ich via Google nach und siehe da: Microsoft weiss seit einem Jahr, dass die Integration von SP3 in eine XP Setup-CD unter Vista nicht funktioniert. Man möge dies unter XP tun. Tut Microsoft irgendwas um den Fehler in SP3 zu beheben? Nein, das würde es ja Leuten ermöglichen, bequem ein Betriebssystem zu installieren, dass für Spielen besser als Vista funktioniert. Irgendein findiger Kopf hat es dann mal mit nLite im XP-Kompatibilitätsmodus probiert und scheinbar das Problem dann nicht mehr gehabt, dass gültige Keys abgelehnt werden.

Vielleicht probiere ich das auch noch irgendwann, aber als letzte Aktion für diesen angebrochenen Abend habe ich mir gerade noch eine SP2-CD mit NVIDIA Treibern gemacht und installiere XP von vorne. SP3 und die Hotfixes kann ich ja später immer noch herunterladen, Hauptsache der PC rennt wieder.

Vielleicht kommt der englische Ausdruck für “von vorne” ja aus der Microsoft-PC-Welt: “from scratch” könnte ja genausogut heißen, dass man sich bei Microsoft ständig am Kopf kratzen muss. Wundert sich da noch jemand, dass selbst ein PC-Profi wie ich irgendwann das Handtuch wirft und auf Apple umsteigt?

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Beschiss bei Starmania

Schon in der ersten Folge der aktuellen Starmania-Staffel zog es mir den Magen zusammen, als Arabella Kiesbauer flötete “und sie könne so oft anrufen oder SMS schicken, wie sie wollen”. Gedachter Nachsatz: “und vielen Dank für ihre Kohle”, denn der ORF kassiert pro Zuschauerstimme jeweils 50 Cent. Der österreichische Rundfunk opfert die Nachvollziehbarkeit und die insbesondere die Fairness der reinen Profitgier.

Wir sollen glauben, dass es bei Starmania um den besten Gesang gehen soll, zumindest wird dies einem durch Saalvoting, einen Kommentator und die Präsenz des leibfülligen Plattenproduzenten suggeriert. Doch die tatsächliche Wahl wird einer anonymen Masse überlassen, mit der Aufforderung zu Unfairness. Bei jeder anderen Wahl ist eine Person gleich einer Stimme, denn nur so kann ausgeschlossen werden, dass Einzelpersonen unrechte Methoden nutzen, ihrer Auswahl überproportional mehr Gewicht zu geben. Denn, wo Menschen die Gelegenheit gegeben wird, da nützen sie die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen schamlos zu ihrem Vorteil aus, insbesondere, wenn sie anonym bleiben können und sie sich sicher vor Verfolgung wähnen.

War es bisher nur ein Verdacht, sahen wir heuten den eindeutigen Betrugsbeweis, denn das von plötzlicher angeblicher Vertrottelung heimgesuchte TV-Publikum trägt alleine die Verantwortung dafür, daß eine mögliche Finalistin aus dem Rennen geworfen wurde. Dabei war ihre gesangliche Darbietung so genial, dass es sogar mir eine Gänsehaut verpasste. Was für Möglichkeiten hatten nun die Betrüger um das Ergebnis derart zu verfälschen?

Alle Betrügereien haben gemeinsam, dass sie Geld kosten. Einmal mit technischer Rafinesse, einmal mit sozial-netzwerklicher. Technisch bei Starmania zu betrügen geht extrem einfach. Man braucht nur ein kurzes Programm schreiben, dass über ein Handy mehrere hundert SMS verschickt. Laut Aussage des ORF gibt es tatsächlich kein Limit wie häufig man per SMS voten kann. Gäbe es eines, dann ist die nächst höhere Stufe der Betrugskunst, sich Zugang zu einem SMS-Gateway zu verschaffen oder einen solchen bei einem Provider zu mieten. Der Vorteil bei einem solchen Gateway ist nämlich, dass ich einerseits noch viel mehr SMS in der Voting-Zeit versenden kann, andererseits kann ich dort den Absender der Nachrichten völlig frei festlegen, also auf zufällige Handynummern aus allen Mobilnetzen. Der Empfänger kann den Unterschied nicht feststellen, Authentifizierung ist im SMS-Protokoll nicht vorgesehen.

Die sozial-netzwerkliche Methode ist zwar technisch weitaus banaler, kann aber genauso gut funktionieren. Gerade so junge Leute um die 20, wie die aktuellen Starmaniacs, haben unglaublich grosse soziale Netze, denn diese sind über das Internet heutzutage extrem leicht zu knüpfen. Wie schwer kann es dann sein, alle noch so flüchtigen Bekanntschaften zu bitten, für einen bestimmten Kandidaten zu stimmen? Auch hier wird das Wahlergebnis gekauft, nur aufgeteilt auf viele hunderte junge Burschen, die im Rausch der Hormone alles tun, worum sie ein blonder Engel bittet.

Bei Fernseh-Votings abgegebene Stimmen waren noch nie aussagekräftig. Entweder hat man viel Geld und technische Mittel zum Betrug, oder man kennt genügend Leute, die Leute kennen, die einem helfen das Ergebnis zu seinem eigenen Vorteil zu verzerren. Eine Pseudo-Jury würde dem Ergebnis noch wenigstens einen Anstrich rechtlicher Einwandfreiheit verschaffen, aber für Starmania macht sich niemand diese Mühe. Die vorherrschende Intransparenz verschleiert die zwei Tatsachen, dass einerseits durch etwas Organisation die Wahl manipuliert werden kann, andererseits auch weitere Möglichkeiten im Bereich “Social Engineering” existieren

Ich ersuche den ORF eindringlich, endlich die Voting-Betrügereien zu unterbinden, oder zumindest einzudämmen, auch wenn kurzfristig im Börsl etwas schmerzen wird. Wie lächerlich muss sich der ORF noch machen, bevor er endlich anfängt wieder fair und neutral zu agieren, wie wir das von unserem Staats-TV erwarten. Dem werten Leser empfehle ich indies künftige Starmania-Votings zu boykottieren. Wir zahlen eh schon saftige Zwangsgebühren, das Geld, das wir sonst ver-voten würden, ist im iTunes Store besser aufgehoben. Deren Verkaufshitparade ist nämlich jene Art von schonungslos ehrlichem Votum, um das es auch den Starmaniacs schlussendlich gehen wird.

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Was nehmen wenn nicht stehlen

Roland fragt: “Coole Tipps! Danke! Was würdest Du jetzt in so ein Portfolio geben? Welches Service würdest Du nehmen. Direktanlage.at oder brokerjet?”

Nun, lieber Roland, das hängt wohl ganz davon ab, was Du selbst für Erwartungen hast. Daher fällt es mir schwer da eine allgemeine Antwort zu geben. Ich kann Dir nur sagen, was meine eigene Investment-Philosophie ist. Ich habe selbst auch ein Konto bei Brokerjet, allerdings habe ich derzeit dort keine einzige Aktie, denn mein Portfolio liegt bei Raiffeisen, wo es zur Besicherung eines Kredites dient.

Das Gefährliche an Discount-Brokern ist, dass sich ein Hitzkopf wie ich, durch die geringen Kosten leicht zu mehr als einem Trade pro Jahr pro Papier verleiten läßt. Dann summieren sich die augenscheinlich kleinen Kosten gewaltig und obendrein muss man dann noch die Hälfte des Gewinns an die Steuer abliefern. Obendrein half es mir in der Verhandlung mit meiner Bank in der Vergangenheit stets, wenn sie mein fettes Depot “sehen können”. Da hat man einfach wesentlich mehr Spielraum.

Wer also von seiner Bank bevorzugt behandelt werden möchte, sollte auch sein Depot bei ihr haben. Wer sich glücklich schätzen kann keinen Kredit zu haben, für den ist es eigentlich relativ egal, welchen Broker er nimmt. Brokerjet ist eine Tochter der Erste Bank und sonst auch recht funktioniell und freundlich gestaltet, Direktanlage.at kenne ich nicht. Somit würde ich in solch einem Fall wohl Brokerjet empfehlen. Nettes Gimmick bei denen ist ein RSA Token, bei dem man statt einem Passwort ein kleines Ding hat, dass einem eine minütlich wechselnde Zahl anzeigt, damit ist das Depot unknackbar.

Mit höheren Gebühren steigt auch die Mindestmenge, die man pro Transaktion abwickeln sollte. Die Raiffeisen verlangt, glaube ich, etwa 1,1% vom Betrag als Börsengebühr und einen bestimmte Mindestgebühr. Ich habe mal ausgerechnet, dass ab etwa 4000 Euro die Mindestgebühr dem prozentuellen Betrag entsprechen. Daher kaufe ich Aktien nie in kleineren Paketen. Mag sein, dass diese Gebühren weit über denen der Discount-Broker liegen, aber wie oben beschrieben nehme ich dies in Kauf, weil ich im Gegenzug viel Wohlwollen meines Privatkundenbetreuers bekomme.

Roland, Du scheinst einer der besonders geschickten Leute zu sein, der jetzt tatsächlich Bares hat um den günstigen Einstiegszeitpunkt abzupassen. Unsereins hat all sein Kapital gebunden und harrt darauf, dass die Kurse wieder das Level vom letzten Oktober erreichen. Aber sagen wir, ich hätte eine größere Menge Geld zum investieren, dann würde ich mir die folgende zwei Fragen stellen:

Auf welchem Markt sehe ich mittelfristig die stabilste Erholung?

Österreich.

Welche Unternehmen in Österreich liefern Güter oder Dienstleistungen, die man immer braucht bzw. jetzt mehr denn je braucht?

Banken, weil die Leute trotzdem einen Geldfluss haben. Immobilien, weil man auch in Krisen wo wohnen muss. Versicherungen, weil gerade wenn Leute an schlechte Zeiten glauben, sie sich Sicherheit kaufen wollen. Energielieferanten, damit wir nicht frieren und weil dank des steigenden Ölpreises diese immer mehr verdienen. Kommunikationsunternehmen und Infrastruktur, bedingt, wenn sie profitabel sind.

Somit ist klar, dass ich im ATX auf Shopping Tour gehen würde. Meine Einkaufsliste, sortiert nach Präferenz:

  • Immofinanz
  • Erste Bank
  • Raiffeisen International
  • Vienna Insurance Group (Marktführer!)
  • OMV
  • Schöller-Bleckmann AG (Bohr-Ausrüster für Öl-Firmen)
  • Post
  • Telekom
  • Strabag SE

Plus, ausserhalb des ATX, mir aber sympatisch:

  • EVN
  • Semperit
  • Uniqua

Aus dieser Liste würde ich mir maximal 8 Titel checken und wie gesagt immer mindestens 4000 Euro. Aktien im ATX haben zusätzlich den Vorteil, dass sie auch vermehrt von Fonds eingekauft werden, was für einen zusätzlichen steten Aufwärtsdruck sorgt. Gute Aktien kaufen, und erst wieder in einem Jahr anschauen.

Der langen Rede kurzer Sinn sei allerdings, dass man es derzeit vermutlich wirklich relativ egal ist, in was man investiert, in einigen Jahren wird alles schön gestiegen sein. Jedenfalls hoffe ich, dass wir uns dann noch kennen, wenn Du dank meiner Tipps dann reich geworden bist.

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Aktienmarkt fasst zaghaft neues Vertrauen

Gestern beschloss der Nationalrat vertrauensstärkende Sofortmaßnahmen im Ausmaß von 100 Milliarden Euro. Bei aller demonstrierter nationaler Einhalt gab es natürlich auch Unkenrufe, insbesondere dort, wo die Kameraleute des ORF bereitwillig zuhörten. Die einen sahen die vorliegende Krise als Beweis für die Schlechtigkeit unserer Banken-Manager, die nur durch die väterliche harte Hand des Staates in gute Bahnen gelenkt werden könne. Die anderen sahen die Schuld ganz wo anders, denn Schuld sei ja eigentlich Amerika. Hier beißt sich die Katze dann in den Schwanz, weil ebendort wird genau das gleiche gesagt, nur etwas klarer ersichtlich. Die Republikaner wollen alles deregulieren und privatisieren. Die Demokraten wollen den Staat sozialer machen.  Wo die goldene Mitte genau liegt, dass kann keiner sagen und das wird bei jeden Wahlen neu entschieden.

Aber trotz aller Polemik ziehen dann doch alle Beteiligten am selben Strang, sind wir doch alle froh, dass die Krise jetzt abgewendet sein dürft. Der Wiener Börse war es tatsächlich relativ egal, was am Montag beschlossen wurde. Zaghaft positiv mit geringer Volatilität ging es aufwärts. Der Markt zeigt tatsächlich schon seit 10. Oktober einen sanft aufwärts gerichteten Trendkanal aus dem in der letzten Handelswoche ein spekulativer Ausritt passierte. Wie bei solchen Übertreibungen aber üblich nahmen die meisten Spekulanten ihre 20% Gewinn und ließen den Kurs dann wieder in den besagten Kanal plumpsen.

ATX_Trendwende

Ist ja nur menschlich, denn er will schon 1 Monat warten um 20% einzusacken, wenn es auch in 4 Tagen geht. Der eingezeichnete Trend beläuft sich auf aktuell 7% Wachstum in 10 Tagen. Wobei es auch sein könnte, dass “nur menschlich” nur teilweise richtig ist: angeblich sollen ja die Hälfte der Trades an den Börsen dieser Welt mittlerweile von Computerprogrammen ausgeführt werden.

Seit Beginn der Krise im Oktober 2007 sind exakt 60% des österreichischen Marktes in den Lokus gewandert. Im besten Fall kann der aktuelle Trend das in 10 Wochen wieder gut machen. Wahrscheinlicher ist aber, dass es zum Gipfel genauso lange dauert, wie zuvor der Abstieg ins Tal, also bis Oktober nächsten Jahres. So oder so ist jetzt der beste Zeitpunkt – entsprechende Eier vorausgesetzt – mit einer besonders wählerischen Hand im ATX einkaufen zu gehen. Denn einerseits haben wir bei den meisten Aktien jetzt das Tal gesehen, andererseits paßt die erwartete Erholungsdauer prächtig mit der Spekulationsfrist von einem Jahr zusammen. Kurz gesagt: Jetzt kaufen, in einem Jahr 60% steuerfrei verdienen.

Natürlich bin ich der einzige, der solch einen Rat verbreiten darf. Jede Bank wird auf die aktuell unbegrenzte Sicherung für Spareinlagen verweisen und stark von Aktien in jeder Form abraten. Ist ja auch klar, denn keine Bank geht gerne freiwillig zum Staat und bittet um Eigenmittel, wenn die verängstigten Kunden den Banken ihr Geld derzeit förmlich aufdrängen. Daher kann ich nur sagen, es muss sich jeder seine eigene Meinung bilden und sollte sich weder von den Eigenmittel-gierigen Banken noch von seinen eingeredeten Emotionen leiten lassen. Geld ist eine Sache der Fakten und wer an der Börse emotionsfrei agiert, der halt schlußendlich immer die Nase vorn.

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Jetzt auf Apple umsteigen

Als ich jüngst privat auf einen MacBook Pro umgestiegen bin, wurde ich von Apple-Kennern gewarnt, dass demnächst eine Erneuerung aller Mac Laptops ins Hause stehen würde. Ich konnte damals nicht warten, weil ich beschlossen hatte, mich in die Entwicklung für das iPhone hineinzutigern. So kaufte ich mir – als geschäftlich nötige Grundlage für dieses Unterfangen – den am besten ausgestatteten MacBook Pro mit 15″, den es gab und habe mittlerweile 2 Programme im App Store, ein weiteres Programm ist Apple zu dubios, als dass sie es in einer Woche bewilligen könnten.

Der Refresh der Notebook hat nun stattgefunden. Bei einem entsprechenden Event gestern hat ein putzmunterer Steve Jobs alle Macbook-Neuigkeiten offenbart. Alle Geräte sollen ab sofort im Fachhandel verfügbar sein, deswegen ist genau jetzt der beste Zeitpunkt auf Apple umzusteigen.

Am unteren Ende des Preisspektrums findet sich immer noch ein MacBook mit weissem Plastikgehäuse, allerdings um 100 Euro billiger. Technisch praktisch unverändert mit on-board Intel X3100 durchaus ausreichend für die meisten Einsteiger, z.B. budget-knappe Doktoratsanwärter für ihre Doktorarbeit. 949 Euro. Gut ist auch, dass der interne DVD-Brenner nun um das Geld auch dabei ist, somit spart man hier nun 30%.

Für nur 250 Euro mehr bekommt man den neuen 13″ MacBook in Aluminium-Ausführung und mit all den vorgestellten Innovationen. NVIDIA GeForce 9400M Grafik bietet etwa die 5-fache Leistung von der low-cost Variante. Damit läßt sich doch eines an aktuellen Computerspielen ganz gut darstellen. 1199 EUR für die kleine Variante und 1499 EUR für eine etwas größere Festplatte. Ich glaube, dass nur die aller-sparsamsten zum billigsten MacBook greifen werden, der Alu-Macbook ist definitiv die stylishere Wahl.

Ab Anfang November wird es die tolle neue Grafik auch im Leichtgewicht MacBook Air geben. 1699 EUR mit 120 GB Festplatte, 2299 EUR mit 128 GB Solid-State-Platte (SSD). Damit positioniert sich das MacBook Air als echte Alternative für Leute, die viel mobil Dokumente bearbeiten wollen und daher grossen Bildschirm und große Tastatur brauchen, aber wenig Gewicht transportieren wollen. Bisher war die Wahl nicht so eindeutig, in der SSD-Variante musste man sich mit 64 GB zufrieden geben, jetzt bekommt man aber sogar mehr Platz als mit der herkömmlichen mechanischen Technologie.

“Pros kaufen Pros” sagt Apple und zeigt in den neuen MacBook Pros die meisten technischen Neuerungen. Neben dem tollen neuen Alugehäuse, dass aus einem einzelnen Aluminium-Block hergestellt wird, gibt es dort auch den neuen NVIDIA Chip für flotte Grafik im normalen Betrieb. Aber einzigartig ist jetzt, dass Apple einen ZWEITEN GRAFIKCHIP, NVIDIA 9600M GT, dazupackt auf den man quasi im Grafik-Turbo-Modus umschalten kann. Das reduziert zwar die Akku-Dauer um eine Stunde, man hat aber die schnellste Grafik, die derzeit mobil zu bekommen ist. Je nach Variante zwischen 1799 EUR und 2249 EUR für 15″. Für 2499 bekommt man dann den Allergrößten mit 17″.

Ich merke schon wieder wie der alte Verführer Steve Jobs uns Apple-Fans umschmeichelt und sein Gesang unsere Kreditkarte locker werden läßt. Nicht von ungefähr ist das Logo von Apple ein angebissener Apfel. Die paradiesische Erkenntnis, die wir Mac-Nutzer durch den Apfel immer von neuem gewinnen müssen ist, dass Apple nicht nur bei der Software, sondern auch beim Engineering ihrer Hardware jeden anderen Hersteller deklassiert.

Was tut nur der getreue Macianer, der sich 2008 schon ein Gerät angeschafft hat? Ein bisserl träumen, vielleicht bringt ja das Christkind einen neuen MacBook. Ansonsten braucht man in den seltesten Fällen zu verzagen, denn die Neuerungen sind alle hauptsächlich optischer Natur und dass man etwas mehr Features für das gleiche Geld bekommt. Mein MacBook Pro der vorigen Generation ist immer noch top und ideal für meine iPhone-Entwicklerei, so dass ich keinen Grund habe unmittelbar einen neuen Pro zu kaufen.

Jedoch kann ich jedem noch-PC-Nutzer dringend anraten den nächsten Apple-Fachhändler zu stürmen oder wenigstens Mac an die erste Stelle der Weihnachtswunschliste zu setzen.

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