Das ITIL-Tüpfelchen

Pink Elephant StressballIch besuche für den Rest der Woche einem Training zum Thema ITIL. ITIL steht für Information Technology Infrastructure Library, stammt aus Großbritannien und soll es Firmen ermöglichen ihre EDV Dienste besser zu managen.

Die Trainerin kommt von der britischen Firma Pink Elephant, die sich auf ITIL-Trainings spezialisiert hat. Nettes Geschenk zur Verbesserung der Laune war ein kleiner rosa Elefant, den man wie einen Streßball drücken kann.

Trotz aller netten und interessanten Vortragsweise sorgt nämlich die Aussicht, dass wir am Freitag nachmittag einen schriftlichen Test machen müssen für Stress. Da kommt der Stress-Elefant wohl gerade richtig. Der Test wird eingeschickt und man bekommt 6 Wochen später ein Diplom, wen man ausreichend Punkte erhalten hat.

Scheinbar legen viele große IT Firmen mittlerweile Wert darauf, dass ihre Partner Mitarbeiter mit ITIL-Ausbildung beschäftigen. Was dieses System wahrscheinlich schon bringt, ist dass man ein Rahmenwerk an die Hand bekommt, dass einem hilft die Services, die man als EDV-Firma anbietet besser zur Verfügung stellen zu können.

Das klingt recht interessant, schaun wir mal, was ich davon im täglichen Betrieb anwenden kann.

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Vielschichtig Laufen

Als ich erstmalig ernsthaft zu Laufen anfing ließ ich mich von Tony’s Laufschop beraten und für alle Wetterlagen ausstatten. Weil das schon einige Jahre zurück liegt und weil ich meinen ersten Satz Laufgewand jetzt am Land gelassen habe, besuchte ich Tony gestern wieder und wurde wieder bestens betreut.

Die Weisheit kennt jeder “es gibt kein falsches Wetter, nur falsches Gewand”. Beim Laufen in den beiden kühleren Jahreszeiten äußert sich das so, dass man in mehreren Schichten arbeitet.

Ganz zuunterst trägt man Funktionsunterwäsche. Diese ist aus einem Kunststoff, der keine Feuchtigkeit aufnimmt, z.B. Löffler. Bei den Socken mag ich die der Firma Falke.

Unterwäsche 

Darüber eine Laufhose, Laufshirt und natürlich gute Schuhe. Diese Konfiguration geht bei mir bis 15 Grad plus. Meine Schuhe sind Nike Air Cantara, weil ich proniere und weil sie für das Laufen in der Stadt eine sehr gute Dämpfung aufweisen.

Grundgewand

Alle diese modernen Materialen (z.B. Dri-Fit, Goretex) nehmen kaum Feuchtigkeit auf, was man beim Laufen ausdampft, dass wird an die Umwelt abgegeben. Das ist wichtig, damit man nicht übermäßig auskühlt.

Wird es kälter, dann benötigt man zusätzliche Isolierung: Fliesjacke, Handschuhe, Mütze.

Isolation

Die Fliesjacke wärmt zwar, aber bei Wind benötigt man eine zusätzliche windundurchlässige Schicht, hier in Form einer Überjacke.

Winddicht

Mit dieser Ausrüstung kann man in Österreich den gesamten Herbst und Winter durchlaufen, was ich schon einmal problemlos getan habe. Dann bin ich faul geworden, aber ich habe mir fest vorgenommen einen neuen Anlauf zu nehmen. An der Kleidung kann es jetzt jedenfalls nicht mehr mangeln.

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Lauf Olli! Lauf!

Lauf OliIn der letzten Zeit fühlte ich mich schon wieder ständig wie ein alter Mann. Dann rief mich mein Masseur an um zu fragen, ob ich mal wieder zur Massage kommen möchte. Das nahm ich sofort an, er war mein Retter. Egbert Mehl gehört zu den Leuten die mit über 60 Jahren noch topfit sind, weil sie ständig sporteln. Und er kauft einem keine der Ausreden ab, die man so hat, warum man keinen Sport machen könne.

“Jetzt kannst Du Dir noch einen Polster aufbauen, mit 40 geht das nicht mehr. Ich habe im Laufkurs ein paar 50-jährige Anfänger, die zwar motiviert sind, aber die kommen nie mehr dort hin. Ideal ist drei mal wöchentlich eine Stunde, danach 15 Minuten leichte Gymnastik, dann bist Du im Nuh topfitt.”

Harte Worte, aber die mußte ich hören.

So drehte ich um Mitternacht den PC ab und ging schlafen. Ich wachte ohne Wecker um 7 Uhr auf und begann mich hochmotiviert anzudirndln. Laufgewand und -schuhe waren alle leicht im Kasten aufzufinden, bei 9 Grad Celsius trage ich Funktionsunterwäsche, ein Lauf-Shirt und ein Flies-Shirt um warm zu bleiben. Zur Vermeidung von Ohrenschmerzen griff ich zu einem Stirnband, das ich ganz über die Ohren zog. Mit der passenden Bekleidung macht das Laufen mir gleich viel mehr Spass.

Apropos Spass, dazu gehören bei mir auch immer technische Gadgets. Das Garmin GPS hatte ich schon über Nacht aufgeladen, damit ich eine Aufzeichnung meiner Strecke hätte. Die Batterie des Puls-Brust-Gurtes war mittlerweile leer geworden, so mußte ich meinen Pulsbereich unter 135 schätzen und einige Strecken mit Gehpausen einbauen. Leider war der Akku meines mp3-Players nach 6 Minuten bereits leer, eine kurze Panik ergriff mich, ob ich die lange Strecke auch ohne einen Podcast im Ohr als Ablenkung schaffen würde. Aber ich biß mich tapfer durch.

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Film: 28 Weeks Later

Der Zombie-Film 28 Weeks Later knüpft an die Ereignisse aus 28 Days Later an. Ein Virus ließ ganz Großbritannien zu Untoten werden, die anders als in anderen Zombie-Filmen nicht grunzend herumwanken, sondern ganz schon flott laufen können. Es sind nämlich nicht wirklich Untote, sondern nur sterbliche Menschen, die aufgrund eines Virus agressiv werden.

Dank des ungleich höheren Budgets kann die Fortsetzung mit fantastischen Bildern und einer interessanten Geschichte aufwarten. Die Prämisse ist, dass mittlerweile alle Zombies verhungert sind und eine von der USA angeführte NATO Truppe eine Insel im Zentrum Londons gesichert hat und sich auf die Wiederbevölkerung vorbereitet. Eine Überlebende wird gefunden, die durch einen genetischen Zufall immun auf den Virus ist, aber dennoch ihren nicht-immunen Mann ansteckt, als dieser sie küsst. Von da an nimmt das Unglück seinen Lauf, all die schönen Sicherheitsvorkehrungen stürzen in sich zusammen.

War im ersten Film noch die digitale Handkamera hautpsächliches Stilelement, sind es hier nun gewaltige Totalaufnahmen von London, komplett verlassen. Klarerweise stammt das meiste davon aus dem Computer, aber so gut gemacht, dass man nicht mehr sagen kann, was echt ist. Mir blieb oft der Mund offen stehen, weil so was hat man noch nicht gesehen. Klar, wie es sich für einen vollständigen Zombie-Streifen gehört gibt es Blut, beissende Virusinfizierte, verzweifelte Soldaten, Unschuldige,  und viel viel Angst.  

28 Weeks Later ist nichts für schwache Gemüter, aber wer das Genre mag, der sieht mit Wohlgefallen, wie der optische Standard und Anspruch an die Rahmengeschichte stark gesteigert wurde. Einzig der Schluß hat mich etwas enttäuscht, ich mag es nicht, wenn die Helden der Geschichte keinen Erfolg haben. Aber vielleicht sehen wir bald 28 Months Later …

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Ein Tütchen für Schulkinder

Manch einer von uns hat dem Schulbeginn entgegengefiebert und neidisch dem Nachbarn auf seine riesige Schultüte gegiert. Diese teilweise meterhohen Stanitzel waren immer mit extrem begehrenswerten Zutaten gefüllt, welche erfuhr ich nie, denn ich gehörte immer zu den Neidhammeln. Meine Eltern vertraute immer darauf, dass ich mich auch ohne Tüte anstandslos in einem neuen Klassenzimmer mit größtenteils fremden Leuten einsperren lassen würde.

Was der Kommunismus micht geschafft hat, nämlich Schultüten für alle Kinder zu standardisieren, das hat die moderne Wirtschaft unter der Führerschaft vom Radiosender Ö3. Kapitalismus funktioniert eben auch in den Schulen besser, denn 4 Firmen tauschen gerne kleine Promoartikel dafür ein, dass ihre Werbebotschaft von den zukünftigen Konsumenten vernommen wird.

Ö3 Schultüte

Der Inhalt der Ö3 Schultüte:

  • Nimm 2 Soft, Firma Storck
  • Nimm 2 Lachgummi, Firma Storck
  • Knoppers, Firma Storck
  • Elmex Junior, Firma Elmex
  • Ö3 Lineal
  • 3 Buntstifte, Firma Bic
  • Ö3 Stundenplaner, auf der Rückseite Ö3 Logo Aufkleber

Besonders prominent vertreten ist die Firma August Storck KG, ein deutsches Traditionsunternehmen, aus derer kreativen Food-Design-Werkstätte viele der uns bekannten Naschereien stammen. Ausgleich zu deren Süßigkeiten soll wohl die Zahnpasta von Elmex, auch eine deutschländische Firma, bieten, aber die nötige Zahnbürste zur Applikation fehlt. Oder hat die heutzutage jedes Kind im Schulranzen? Gegengewicht zu 4 deutschstämmigen Produkten bietet ein Werkzeug für Geradlinigkeit, 3 Farben und ein paar Aufkleber. Ach und die BIC Buntstifte kommen aus Frankreich, wie nobel!

Was lernen unsere Youngsters also unterschwellig mit der bunten Tüte? Gehe geradlinig vor, 3 Primärfarben sind sowieso Abwechslung genug, plane Dein Leben in 5 Tagen á 5 Stunden, konsumiere brav deutsche Produkte und mehr Unterhaltung als Ö3 brauchst Du nicht.

Die Österreicher brauchen gar nicht zu jammern, dass es der Wirtschaft so schlecht geht. Die Kinder bekommen vom Schulalter aufwärts bereits eingetrichtert, pardon eingetütet, dass die lustigsten Konsummationsartikel alle aus dem Nachbarland Deutschland stammen. Ebenso die Unterhaltung, die zwar aus Wien gesendet wird, aber dennoch fast ausschließlich kommerzielle Musik aus dem Ausland spielt.

Der Standard-Schultüte für alle liegt ein sehr sozialer Gedanke zugrunde, typisch österreichisch, aber die transportierte Message geht völlig daneben: Das gleiche für alle, aber eben nicht von hier. Einheitsbrei aus dem Ausland. Hat denn Österreich gar nichts zu bieten?

Diverse Bekannte von mir lehnen sich jetzt zurück und blasen eine Rauchwolke vor sich hin. Meine Aufregung geht ihnen am Arsch vorbei, denn ihr Tütchen stammt aus den Niederlanden.

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